Der Hatha-Yoga und die Chakras
Organtransplantation ist keine Nächstenliebe
Mehrheit der Meister war für die mRNA-Injektionen
»Coronavirus«: Aktion Yogis gegen rechts
Bemerkungen zu »Pandemie«, Klimawandel, Great Reset
Konzentration: der Yoga als »Stress«
Mantra – sicheres Fahrzeug zur Selbstverwirklichung
Mantra – Fehler in der Meditation
Müssen Veganer fanatisch sein?
Freundschaften sind karmisch bedingt
Eine göttliche Erinnerung – und Kritik
Die Originalversion des Mahâmantra »Hare Krishna …«
Je moderner der Yoga wird, desto mehr ist von der Wirkung der Âsanas auf die Chakras die Rede. Ich halte das für eine freie und beliebige Anschauung, die sich mit keiner der alten Schriften deckt. Klingt aber attraktiv, geheimnisvoll. Das letzte ist auch der Grund dafür, dass man hier keine Möglichkeit zum Widerspruch hat. Man erhält zur Antwort: »Wenn du das in Frage stellst beweist dies, dass du es noch nicht erfahren hast.« Klar.
In einer alten Schrift (Hathayoga-Pradîpikâ) heißt es zum Hatha-Yoga allgemein: »Er ist die Zuflucht für die von Schmerzen Geplagten.« Und speziell zu den Âsanas sagt die Pradîpikâ: »Sie bewirken Stärke, Freiheit von Krankheit und Leichtigkeit in den Gliedern.« Genauer und motivierender kann man es nicht ausdrücken. Das ist klassisch – und seriös.
Unseriös und gedankenlos sind dagegen moderne Aussagen wie »das Âsana X öffnet das Herz-Chakra«. Chakras sind psychische Zentren und öffnen sich durch den Aufstieg der Kundalinî. Die Reinigung der Elemente (bhûta-shuddhi) und das Durchdringen der Chakras (chakra-bheda) sind eine geistige Arbeit. Wie naiv muss man sein um zu behaupten, dass Gomukhâsana und Vajrâsana das Âjñâ-Chakra, das dritte Auge öffnen. Aber mit so etwas kann man mühelos Zuhörer finden, denn wir alle sind empfänglich für derartige (leere) Versprechungen.
Vajrâsana (Diamantsitz, Fersensitz) würde das Âjñâ-Chakra öffnen können – wenn man täglich mehrere Stunden über viele Jahre darin verweilt und sich mit perfekter Konzentration auf die Kundalinî fokussiert. Dies hat mit Konzentration zu tun, nichts mit einem Âsana. Und schon gar nicht, wenn man ein Âsana, wie es die Regel ist, dreimal in der Woche für wenige Minuten einnimmt.
Âsanas öffnen Chakras? Wunschdenken. Wobei schon die Frage »was bedeutet öffnen?« zu seltsamen Erklärungsversuchen führt. »Aktivierung« ist ebenso nebelhaft. Über die Funktion der Chakras wissen wir Normalsterblichen nichts; wir lassen der Fantasie freien Lauf. Chakras aktivieren, was genau ist das? Es heißt zwar in den Schriften, dass bestimmte Mantras in bestimmten Chakras eine Resonanz finden; aber ein subtiler Klang ist etwas anderes als ein Âsana. Und: Dass ein Chakra beim Äußern eines Klanges einen Stoß erhält will nichts sagen, denn aktiviert ist es dadurch nicht; dazu bedürfte es, wie gesagt, einer machtvollen Konzentration.
Der Prânâyâma öffnet Chakras? Ja; aber warum? Weil der Prânâyâma durch das Anhalten des Atems eine der direktesten Methoden ist, die Kundalinî zu erwecken. Und nur wenn die Urkraft den Aufstieg bis zum dritten Chakra schafft, öffnet sich das dritte Chakra; nur wenn sie den Aufstieg bis zum sechsten Chakra schafft, öffnet sich dieses Chakra. Es kommt noch hinzu: wenn sie vollständig aufsteigt, nicht teilweise.
Es ist eine Frage der Seriosität, über die Sache nachzudenken bevor man etwas sagt. Würde ich den Kursteilnehmern beim Ausführen der Kobra (bhujangâsana) erläutern »öffnet das zweite und dritte Chakra«, dann müsste ich gleichzeitig innerlich lachen.
Man missverstehe es nicht wenn die Hathayoga-Pradîpikâ schreibt, dass zum Beispiel die Kobra die Kundalinî erweckt. Denn alte Schriften meinen mit solchen Aussagen ausnahmslos den vollen Weg des Yoga (Âsanas, Prânâyâma, Konzentration, Meditation), nicht die simple Ausführung einer Körperhaltung.
Die Verwechslung des Grobstofflichen mit dem Subtilen ist noch zu steigern, wie man dem Buch The key muscles of Yoga von Ray Long entnehmen kann. Man mag begeistert sein von dem Werk, die Darstellungen sind sehr gut. Als Wermutstropfen betrachte ich die Behauptungen zu den Chakras. Long gibt bei jedem Muskel den Hinweis »Innervation & Chakra Illuminated«. Innervation ist eindeutig, das sind physiologische Tatsachen. Chakra illuminated? Abwegig. Beispiel »Oberarmbizeps – Chakra illuminated: fifth«. Klar, oder? Gewichtheber, Boxer, Muskelprotze aktivieren durch ihre täglichen Bizeps-Curls das Vishuddha-Chakra; daher sind sie auch so rein, weise und von überströmender Sehnsucht nach Gott erfüllt (= Charakteristiken des Vishuddha-Chakra) …
Nachtrag November 2017
Es geht noch absurder. Im französischen »YOGA Magazine« 15/2017 steht man fassungslos vor dem Artikel »Ernährt eure Chakras«. Zitat: »Sich stabilisieren mit Hilfe von Linsencurry. Oder die Kreativität anregen dank eines Smoothies. Sie brauchen sich nicht an Yoga zu halten oder an Farben, um die Chakras zu öffnen – mit der Ernährung funktioniert es auch! Lassen Sie sich inspirieren von der Energie dieser Rezepte. Alle folgenden Gerichte stärken das zweite, sechste und siebte Chakra – garantiert!« Das siebte Chakra, welches sich erst am Gipfel des Yogaweges, mit dem Eingehen in den höchsten Samâdhi »öffnet« und in Wirklichkeit kein Chakra im eigentlichen Sinn ist, sondern ein potentieller Zustand, man kann es »stärken«, indem man gewisse Speisen vermeidet und sich an »entgiftende pflanzliche« Nahrungsmittel hält … Der degenerierte Westen hat aus dem tiefgründigen, ernsten Ur-Yoga einen Witz gemacht.
Im modernen Yoga wurden viele Begriffe der alten Lehre aufgeweicht, verfremdet, anders interpretiert als ursprünglich gedacht; es mögen die Stichworte Tantra, Dhâranâ, Brahmacharya, Samyâma, Nirvikalpa-Samâdhi genügen. Zu diesen Begriffen gehört auch yoga-nidrâ. Heute soll das eine spezielle Form der Entspannung sein. In alten Zeiten war Yoga-Nidrâ der erholsame Kurzschlaf der weit fortgeschrittenen Yogis und der Erleuchteten; keine Technik die man erlernt, sondern ein Zustand, der sich bei solchen Menschen spontan ergibt.
Heute wird dagegen gesagt: »Jeder kann Yoga-Nidrâ erlangen.« Oder gar: »Es ist leicht, Yoga Nidrâ zu praktizieren. Man liegt ganz still auf dem Rücken und hört den Anleitungen zu.« Wenn man damit der Entspannung des Hatha-Yoga einen neuen Namen geben will … Yoga-Nidrâ ist es aber nicht.
Aus dem Internet: »Yoga-Nidrâ bedeutet yogischer Schlaf. Es ist ein Zustand des bewussten Tiefschlafs. In der Meditation bleibt man im Wachzustand des Bewusstseins und fokussiert den Geist sanft, während man Gedankenmuster, Emotionen, Empfindungen und Bilder entstehen und weitergehen lässt. Bei Yoga-Nidrâ jedoch verlassen Sie den Wachzustand, gehen über den Traumzustand hinaus und gehen in tiefen Schlaf, bleiben aber dennoch wach.« Eine derartige Aussage provoziert die Bemerkung: Der Zustand des bewussten Tiefschlafs ist einzig der Moment, in dem der Yogin in den Nirvikalpa-Samâdhi eintaucht. Gewisse »Erkenntnisse« beruhen oft auf mangelhafter Selbstbeobachtung oder sind reine Theorie.
Auf einer deutschen Internetseite steht: »Yoga-Nidrâ – Selbstverwirklichung im (bewussten) Schlaf.« Man mag oft gar nicht glauben, auf welch tiefes Niveau der moderne Yoga gesunken ist, aber angesichts törichter Aussagen wie dieser ist es leicht zu verstehen.
Yoga-Nidrâ im ursprünglichen, korrekten Sinn, das hört sich so an:
»Dies ist ein Zustand zwischen dem Wach- und dem Traumzustand. Der Erlebende dieses Zustandes ist sich seiner Umgebung bewusst und schläft gleichzeitig auch. Im Allgemeinen erlebt ein fortgeschrittener Yogi diese Art von Schlaf. Während dieses Zustandes arbeitet der Geist zwischen dem Gehirn-Zentrum und dem unteren Gehirn.« [Swami Narayanananda]
»Wenn ein Mensch, nachdem er den Nirvikalpa-Samâdhi erreicht hat, auf die Ebene des relativen Bewusstseins herabsteigt und sich ausruhen will, geht er in diesen Zustand über. Der Zustand von Yoga-Nidrâ ist weder ein Wachzustand noch ist er auch ein Traumzustand. Er ist weder ein Tiefschlafzustand noch ist er ein Samâdhi-Zustand. Ein Mensch unter Yoga-Nidrâ kann die Geräusche von Menschen, die im selben Raum sprechen, gehen usw., nicht klar, sondern schwach hören, und er kann nicht auf sie reagieren. Und wenn er aufwacht, hat er den vollen Nutzen eines kurzen Schlafs. So wird er nie müde.« [Swami Narayanananda]
Folgendes ist im Internet zu lesen:
»Wer Pranayama übt kann seinen Prana weitergeben und Krankheiten heilen. […] Massiere sanft mit den Händen die Beine eines Rheumakranken. Beim Massieren mache Kumbhaka (Atemanhalten) und stelle dir vor, dass der Prana von deinen Händen zum Patienten hinfließt. Verbinde dich mit … dem kosmischen Prana, und stelle dir vor, dass die kosmische Energie durch deine Hände zum Patienten fließt. Der Patient wird sogleich Wärme, Erleichterung und Kraft verspüren. Du kannst Prâna durch den Raum an einen Freund weitergeben, der weit entfernt von dir lebt. Das nennt man ›Behandlung in Abwesenheit‹.«
Keine gute Empfehlung (der Name des prominenten Autors sei nicht erwähnt). Erleuchtete, die die Geheimnisse des Karma durchdrungen haben warnen davor, den eigenen Prâna auf Kranke zu übertragen; das Geistheilen gehört zu den größten Fehlern, die ein Übender auf dem spirituellen Weg machen kann.
Anfangs geht es dem Heiler gut; er ist im Vollbesitz der Kräfte, erhält die Schwingungen der Dankbarkeit und Liebe von den Patienten, sogar Geld, Ehre, Ruhm – alles scheint in Ordnung zu sein. Wie aber Hippokrates sagte: »Die Erfahrung ist trügerisch.« Zu gegebener Zeit kommt die Reaktion, und dann muss er für seine Fehler bezahlen. Soll das der Weg zur Freiheit sein, von dem im Yoga die Rede ist?
Im selben Artikel ist weiter zu lesen: »Denke nie dass du deinen Prâna erschöpfst wenn du ihn an andere weitergibst. Je mehr du gibst, desto mehr fließt er dir aus der kosmischen Quelle zu. Das ist das Naturgesetz. Sei nicht geizig.«
Wer bei diesem Satz nicht nachdenklich wird wandelt auf allen möglichen Wegen, aber nicht auf dem des Yoga. Dort geht es darum, die Bindungen zu lösen anstatt sie durch Aktivitäten wie das Geistheilen zu verstärken, die »Freiheit vom Karma« zu erreichen, wie die Bhagavad-Gîtâ sagt.
Eine kosmische Quelle, von wo der Prâna herunterfließt – das kann man auch als mangelnde Selbstbeobachtung ansehen. Die Energie kommt von innen; es ist die Kundalinî, die eigene Kraft, die im Spiel ist. Das Universum ist eine Projektion des eigenen Geistes. Noch einmal: Anfangs fühlt sich der Heiler stark und gut. Irgendwann kommt die Reaktion, und er verliert seine Kräfte. Dies ist das Naturgesetz, und das haben die Weisen wie Shrî Râmakrishna klargemacht. Die Fähigkeit zur Geistheilung gehört zu den – kleineren, relativ schnell erreichbaren – Siddhis (Wunderkräften) und muss wie die anderen Siddhis vom geistig Strebenden abgelehnt werden, wenn er Fortschritte machen will.
→ »Vom geistig Strebenden, wenn er Fortschritte machen will«: Damit sei auch gesagt, dass echte Meister (= Erleuchtete, die den höchsten Zustand des Bewusstseins, den Nirvikalpa-Samâdhi erreicht haben) ohne Gefahr Heilungen jeder Art bewirken können, wenn sie dies für nötig halten. Sie sind jenseits des Karma-Gesetzes, wie wir unter anderem aus der göttlichen Bhagavad Gîtâ erfahren. Für sie sind Siddhis keine «Wunderkräfte« mehr, sondern völlig natürliche Eigenschaften eines Wesens, das jedes »Ich« und »Mein« überwunden hat. Demgegenüber stehen die aus dem Ich-Bewusstsein handelnden »kleinen Gurus«, welche sich in das Karma anderer Menschen einmischen, obwohl sie im selben Ozean der Unwissenheit schwimmen wie jene, denen sie »helfen« wollen.
Von Shri Swami Narayanananda lesen wir in seinem unübertroffen klaren Pranayama-Buch:
»Sei darauf bedacht, dich nicht durch Übertragung von Prana geistigen Heilungen hinzugeben. Dies ist ein unbewusstes Spiel mit dem eigenen spirituellen Fortschritt und beinhaltet auch eine Gefahr fürs Leben. Ein echter und aufrichtiger Sadhaka (Strebender) muss von solchen Dingen um jeden Preis absehen wenn er vorankommen will im Pranayama und in der Spiritualität. Hat ein Sadhaka die nötige Reinheit von Körper, Nadis und Geist zu einem gewissen Grad erlangt, kann er leicht solche Wunder vollbringen, aber die Reaktionen hierauf sind gravierend und gefährlich. Oft muß der Heiler die Krankheit des zu Heilenden auf sich nehmen. Ist er nicht stark genug oder spirituell nicht genug fortgeschritten, wird er tiefersinken und das Erreichte zunichtemachen. Ohne Zweifel wird es ihm anfangs gelingen Kranke zu heilen, aber nach einigen erfolgreichen Behandlungen wird er kläglich versagen und dann oft unter unheilbaren Krankheiten und Schicksalsschlägen zu leiden haben. Viele Leute, die solche Wunder vollbrachten, haben ihr Ziel völlig verfehlt und ihre ganze spirituelle Laufbahn schmählich ruiniert.«
Die Mehrzahl der Heiler ist natürlich anderer Meinung. Für mich gilt: Macht ein Mensch Fehler die nur ihn betreffen, ist es halb so schlimm; dann geht es ihm schlecht, er wird krank, depressiv … Sobald andere Seelen im Spiel sind, kommt der Begriff Verantwortung, und es wird ernst. Waren es schlechte Ratschläge und Empfehlungen, Eingriffe in das Karma anderer, dann beginnt ein neuer Reigen mit weiteren Verstrickungen, die den Suchenden auf seinem Weg fesseln anstatt ihn zur Freiheit zu führen.
In der spirituellen Welt gibt es keinen anderen Begriff der so missverstanden wird wie »Liebe«. Ein Suchender mit begrenzten Kräften, selber nicht frei von körperlichen und psychischen Problemen will einem anderen Kranken »helfen«? Er gleicht einem Bettler, der keinen Cent in der Tasche hat und andere Menschen zum Essen in ein Restaurant einlädt. Das ist keine Liebe, das ist absurd. Ein Mensch mit begrenztem Wissen vom Gesetz des Karma mischt sich beim Geistheilen in das Karma anderer ein ohne zu ahnen, was genau er damit anrichtet. Das ist keine Liebe, das ist aus Ignoranz geborener Hochmut. Wenn vom »Mitleid, Erbarmen« des Erleuchteten die Rede ist, geht es um die unergründliche höchste Weisheit. Das kümmerliche Helfersyndrom von uns Normalsterblichen dagegen bezeichnete Shrî Ramana Maharshi als eine der Spielarten des Egoismus.
Es gibt nicht wenige Strebende, welche einerseits aufrichtig und liebevoll sind, andererseits in diesem schwierigen Punkt die Tatsachen nicht kennen. Die rechte Bemühung führt dann zum rechten Verständnis. Und es gibt viele, die hier nicht verstehen wollen; ihnen können selbst die Worte der Weisen nicht helfen. Sie müssen von alleine lernen, durch Leid. Nach Kungfutse: »Es gibt drei Wege (zur Erkenntnis): Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.«
Als Anhänger der Yoga-Lehre bin ich natürlich ein Gegner der Organspende. Ich werde aber nicht auf das Thema »Organspende – nein« eingehen, denn es gibt erstens viele fachkundige Menschen, die sich damit beschäftigen und unerschrocken ihre Meinung kundtun, und zweitens glaube ich, dass gegen die Wucht der medizinisch-politischen Propaganda momentan kein Kraut gewachsen ist; der Lobbyismus ist zu stark, und wie man an der Bevölkerung sieht, hat die Gehirnwäsche funktioniert. Obwohl ich das Engagement der oben genannten tapferen Personen bewundere, bin ich pessimistisch.
Nicht schweigen will ich, wenn mit Verweis auf unsere »Wissenschaft« behauptet wird, dass man einem Menschen Organe entnehmen darf, sobald sein Hirntod festgestellt wurde.
Der Hirntod hat nichts mit Wissenschaft zu tun. Er ist eine eiskalte juristische Spitzfindigkeit, und dass sich die Naturwissenschaft vor diesen Karren spannen läßt ist einer der vielen Beweise für die erschreckende Verblödung unserer angeblich aufgeklärten Gesellschaft.
Seit ewigen Zeiten gilt: Tot ist ein Mensch, wenn die Lebenskraft, die Seele den Körper verlassen hat. Ein Körper ohne Seele ist ein kalter Leichnam. Die Organe eines Toten sind von der ersten Sekunde an im Zustand der Verwesung und für eine Transplantation nicht mehr zu gebrauchen.
Seit wann ist es legal, einen Sterbenden auf derart brutale Weise zu töten wie es bei einer Organentnahme der Fall ist? In den alten Schriften aus dem asiatischen Raum (Âyurveda, Yoga, Hinduismus, Buddhismus, Taoismus) wird ausführlich geschildert, wie ein Sterbender »geordnet« von dieser Welt gehen soll, damit die Seele (die Lebenskraft,das Bewusstsein) problemlos, ungestört und friedvoll auf die Reise zur nächsten Inkarnation gehen kann. Von solcher Weisheit ist der atheistische Westen weiter entfernt als je zuvor. Und ausgerechnet im Westen spricht man von Humanismus, ohne dass jemand vor Scham rot im Gesicht wird. Übelste Propaganda zum Zwecke materiellen Gewinns (eine einzige Herztransplantation kostet rund 170.000 Euro, DAK-Magazin 4/2013).
Das versteht jedes Kind, aber nicht mehr jeder Erwachsene, seltsam. Gemäß der heutigen, vor Intelligenz platzenden Wissenschaft gibt es keine Seele; der Körper ist eine Maschine und ein potentielles Ersatzteillager. Dunkelste Verblendung einer wahnsinnig werdenden Gesellschaft.
Gehirn ist gleich Geist = das ist das Dogma der Naturwissenschaft, aber was hat diese mit dem wahren Wissen zu tun? Das Bewusstsein arbeitet auch im Gehirn, ist aber nicht das Gehirn. Sind ein Radiogerät und der darin arbeitende elektrische Strom dasselbe? Kein noch so feines Instrument vermag die subtilen Vorgänge im Geist-Körper-Organismus zu messen. Gibt es deswegen diese subtilen Dinge nicht? Mittags sind keine Sterne am Himmel zu sehen. Gibt es diese Sterne also nicht? Törichter Stolz der Wissenschaft.
Zwei Zitate aus der (zeitweise blockierten und aktuell nicht mehr existierenden) Webseite www.organosprotection.com:
»… kommt es in 3/4 aller Fälle während der Organentnahme zu Abwehrbewegungen. Zur Verhinderung werden die Patienten daher vorher am OP-Tisch festgeschnallt und die Muskeln zur Verhinderung von Muskelbewegungen medikamentös ruhiggestellt. Danach beginnt die Entnahme der Organe, Sehnen, Knochen, Augen, etc. Für den jetzt noch lebenden Patienten beginnt nun ein Martyrium, das bis zu 4 Stunden andauern kann. Danach ist der Patient tot.«
»Während der Organentnahme lebt der Mensch, sein Zellstoffwechsel und sein Unterbewusstsein funktionieren. Vor der Entnahme steigen häufig Herzfrequenz und Blutdruck, Stresshormone werden ausgeschüttet. Manche stoßen sogar Laute aus oder bäumen sich auf. Es finden Reaktionen statt, die auf eine Wahrnehmung des Betroffenen schließen lassen. Um auszuschließen, daß die Person während der Organentnahme Schmerzen empfindet oder plötzliche Bewegungen vollführt, werden Schmerzmittel, Muskelrelaxanzien und Narkosemittel gegeben. Der Tod tritt erst auf dem OP-Tisch ein, nach der Entnahme des Herzens.«
Beim Lesen dieser Zeilen erschauert man. Mit welchem Recht regen wir »aufgeklärte Wissende« uns über die Gräuel in irgendwelchen Gegenden der Welt auf? Warum herrscht keine Einigkeit darüber, was im Namen des Fortschritts in vielen Operationssälen geschieht? Warum wird die als »Wissenschaft« verkleidete Propaganda nicht durchschaut? Die Verdrehung der einfachsten Begriffe war erfolgreich; aus tiefster Barbarei wird »ein Akt der Nächstenliebe«. Und derartiges müssen wir uns sogar von Vertretern der christlichen Kirchen anhören.
Unfassbar. Ich muß gestehen, daß mich der Satz »… für den noch lebenden Patienten beginnt nun ein Martyrium, das bis zu 4 Stunden andauern kann« bis ins Mark getroffen hat.
Um ein Vorurteil von vornherein zu entkräften: Ich bin weder Organ-Spender noch selbstverständlich Organ-Empfänger. Siehe unten, Punkt 3: »Ich lehne daher im Bewusstsein aller Konsequenzen auch den Erhalt eines Spenderorgans ab.«
Wenn eingewendet wird »wo ist das Problem, es gilt doch nur eine Widerspruchserklärung abzugeben!« ist zu erwidern: Einer Organentnahme mag man zustimmen; dass man ihr ausdrücklich widersprechen muß ist ein Skandal. Wo mag das noch hinführen? Die EU-Kommission preist in Sachen Organspende Spanien als Vorbild, dabei sind dort Organentnahmen bereits nach einem Herzstillstand (!) erlaubt (mittlerweile auch mehrmals in Frankreich geschehen). Und die Tendenz ist: In immer mehr Ländern wird man → automatisch zum Organspender → ohne Widerspruchsrecht der Angehörigen. Siehe hier.
Erneut: dunkelste Verblendung einer wahnsinnig werdenden Gesellschaft. Möge Gott uns allen gnädig sein!


Einleitender Satz der umfangreichen, höchst empfehlenswerten Webseite [→ Link]: »Hier erfahren Sie, was in den großen Medien und bei staatlichen und kirchlichen Kampagnen für Organtransplantation gezielt verschwiegen wird; was auch in den Talk-Shows im Fernsehen in der Regel ignoriert wird und wovon die regierenden Politiker nichts wissen wollen.«
Ich habe in »Heilwirkungen des Yoga« darauf hingewiesen, dass sich durch ein Phänomen namens »mangelnde Sorgfalt« im Hatha-Yoga Dinge vermischt haben, die nicht zusammengehören, genauer: dass viele der heute hochgelobten Âsanas überhaupt nichts mit Gesundheit zu tun haben, sondern aus dem sogenannten Zirkus-Yoga stammen. 3000 Jahre sind eine lange Zeit, und es sind, um es nochmal zu sagen, die mangelnde Sorgfalt, aber auch einfach nur die pragmatische Natur der Menschen, die für Degenerationserscheinungen im Hatha-Yoga und überhaupt auf allen möglichen Gebieten verantwortlich sind.
Ein anderer Fall eignet sich gut als Beispiel für mangelnde Sorgfalt. Im Grunde belanglos, da der Meister selbst nichts gegen die Entstellung seines Namens einzuwenden hatte, dennoch: Die wenigen verfügbaren Zitate des großen Heiligen Shrî Nîb Karorî Bâbâ Mahârâj (Hindî: Shri Neeb Karori Baba) – sein Name wurde zu »Neem Karoli Baba« verhunzt – stammen größtenteils aus dem Buch von Ram Dass: Miracle of Love. Untertitel: Stories about Neem Karoli Baba. Selbst Ram Dass (der westliche Hauptschüler) nutzt also den falschen Namen. »Nîb Karorî Bâbâ« heißt »der Heilige aus (dem nordindischen Dorf) Nîb Karorî«. Fragt man nach der Übersetzung von »Neem Karoli«, erntet man Schweigen; kein Wunder, denn dies hat nun einmal keine Bedeutung. Wohingegen »der Bâbâ aus Nîb Karorî« eindeutig ist. Der Heilige zeichnete persönlich eine Widmung in ein Buch mit »Baba Neeb Karori« [→ Link]. An der Bahnstation des Dorfes steht bis heute ein übergroßes Schild mit der Schreibweise »Nîb Karorî« [→ Link]. Die Bahnstation von Nîb Karorî war Schauplatz eines der großen Wunder des Meisters, durch welches er landesweit bekannt wurde [→ Link]. Die Frage bleibt, wer für die Verunstaltung des Namens verantwortlich ist; viele sagen, »das habe sich in Indien irgendwann einfach so ergeben« – das wäre die für Indien typische mangelnde Sorgfalt. Oder lag es an der Ungenauigkeit westlicher Hippies/Schüler? Nicht unwahrscheinlich. Zumal Ram Dass (Richard Alpert) sogar seinen eigenen spirituellen Namen ein Leben lang nicht korrekt geschrieben hat. Sanskrit: Râma-Dâsa = »Diener (dâsa) Gottes«. Hindî = Ram Das. Dabei spricht man »Das« mit stimmlosem s. Man spricht es, aber man schreibt nicht »Dass«. Dies sind jetzt eher unwichtige Kleinigkeiten, aber am Beispiel des Hatha-Yoga und weiteren Dingen mag man erkennen, daß durch mangelnde Sorgfalt viel verlorengeht.
Zum Thema »OM ist nicht AUM«. Es liegt erneut an der mangelnden indischen Sorgfalt, dass »die Eine Silbe« (OM) zum zweisilbigen AUM wurde. Heutzutage ist für die ganze Welt klar: OM ist A-U-M. Und trotzdem ist es nicht korrekt. Nun gibt es auch in Indien noch Traditionalisten. Zu ihnen gehört der vedische Gelehrte Sri K. Suresh [→ Link, »die Quelle für authentische vedische Gesänge«], der sich für die Genauigkeit der Rezitationen alter Texte einsetzt. In einem seiner Videos geht es speziell um das OM, siehe:

In keinem vedischen Text gibt es «AUM»!
Um ein Missverständnis zu vermeiden:
Bis jetzt war die Rede von der → Aussprache. Und es gibt tatsächlich Menschen, welche die Rezitation AAA-UUU-MMM empfehlen – aufgrund der philosophischen Deutungen. Für Sri K. Suresh und andere ist das Unsinn. Der Diphtong au wird seit ewigen Zeiten als o ausgesprochen.
Betrachtet man das OM → philosophisch, dann kommt das A-U-M zum Tragen. Wobei es eine Frage bleibt, wie weit indische Gelehrsamkeit gehen kann, ohne dass es absonderlich wird. In den »Heilwirkungen« ist dazu bemerkt: »Der indische Geist hat auf vielen Gebieten höchste Gipfel erklommen, seien es die Religion, die Philosophie, Musik, Tanzkunst, Medizin … Kein anderes Volk hat gleichzeitig im Überschwang der Talente und Fähigkeiten, im Streben nach Perfektion auf diesen Gebieten so viel Kompliziertes und Überflüssiges hervorgebracht. Niemand ist frei vom Bestreben eine Kunst nur um ihrer selbst willen zu pflegen, aber ›die Systematisierungssucht der Inder‹, hat mancher Indologe geklagt, ist ohne Beispiel.«
Noch nachvollziehbar ist die Feststellung des Nâda-Yoga, wenn da gesagt wird: Das A kommt aus der Kehle und ist als Vibration in der Nabelgegend zu spüren. Das U rollt über die Zunge und ist als Vibration in der Brust zu spüren. Das M ist ein Lippen- und Nasallaut und vibriert im Schädel.
Alles andere jedoch betrachte ich als eine Kopfgeburt indischer Gelehrter. Beispiele: Die Bauchschwingung A symbolisiert die Schöpfung. Die Vibration im Brustkorb U steht für die Erhaltung; die Kopfschwingung M bedeutet Zerstörung oder Auflösung. Daher ist A = Brahma; U = Vishnu; M = Shiva. • AUM symbolisiert die drei Bewusstseinszustände: A entspricht dem Wachzustand (jâgrata); U dem Traumzustand (svapna); M dem traumlosen Tiefschlaf (sushupti). Die Stille nach dem Verklingen des AUM symbolisiert dann den vierten Zustand (turîya) der höchsten Wirklichkeit. • A = Rajo-Guna ; U = Sattva-Guna ; M = Tamo-Guna. • So wie sich die drei Teile des AUM auf die Zustände des Wachens, des Traums und des Tiefschlafs beziehen und auf die drei Gunas (Rajas, Sattva, Tamas), ebenso stehen sie für die drei Ebenen der Existenz, nämlich Himmel (svarga), Erde (martya) und Unter- oder Zwischenwelt (pâtâla).
Ich kann all dem nicht folgen. Bereits die Formulierungen »symbolisiert«, »entspricht«, »steht für ...« zeigen, daß vieles Spekulation ist.
Was die Aussprache betrifft, ist für mich einzig die Grundlogik von Belang: eka = eins; akshara = Silbe:
→ OM ity ekâksharam brahma – OM, das einsilbige (Symbol des) Brahman [Bhagavad-Gita VIII.13]
→ girâm asmy ekam aksharam – von den Worten bin Ich die Eine Silbe [Bhagavad-Gita X.25]
Es gibt eine kleinere Schrift aus dem Schwarzen Yajurveda, Ekâkshara-Upanishad. Sie handelt vom einsilbigen (eka-akshara) Mantra OM. Wenn man vom Ekâkshara-Mantra spricht, ist stets das OM gemeint. OM hat nur eine Silbe.
Daher noch einmal Sri K. Sureshs Anmerkung: »Manche Menschen chanten OM als AUM (zwei Silben). Aber in allen Veden wird es nur als OM ausgesprochen (eine Silbe).«
Im übrigen: Vor der Schöpfung existiert die Prâna-Shakti im Zustand ausgeglichener Energie (Involution). Dann beginnt sie sich zu bewegen, zu schwingen (Evolution). Daher wird die erste kosmische Schwingung Shabdabrahman genannt, das Klang-Brahman. Der Laut der ersten kosmischen Schwingung ist »OM«. Genauer: der ungefähre Laut dieser Schwingung ist »OM« – in der groben Sprache kann er nicht so wiedergegeben werden, wie ihn der Meditierende hören wird.
[Anton Tschechow]
»Die große Sorge der Herrschenden um die Gesundheit der Weltbevölkerung ist der größte Bullshit, der der Menschheit je in die Gehirne geträufelt wurde. Die Ziele, die die neofaschistischen Herrschaftscliquen erreichen wollen, sollten mittlerweile allgemein bekannt sein: 5G, Zerstörung des Klein- und Mittelstandes und der weltweiten Lieferketten, des gesamten Kulturbetriebs, eine völlig neue Weltökonomie, Transhumanismus, Bevölkerungsreduktion, also kaschierter Völkermord, Impfzwang, Totalüberwachung, digitale Zwangswährung, neue Kriegstechnologien, Totaldigitalisierung, Smart Cities. Alles über die Köpfe der Menschen hinweg, die nie gefragt wurden und auch nicht gefragt werden sollen. Damit die gehirngewaschenen Massen keine Fragen stellen, wurden sie mit dem Mehltau der Corona-Angst überzogen, der ihre Gehirne in den Reptilienmodus schaltete.«
»Die Coronavirus-Angstmache des Deep State wird in die Geschichte eingehen als einer der größten Betrugsfälle, mit dem Ziel Volkswirtschaften zu manipulieren, abweichende Meinungen zu unterdrücken und eine Top-Down-Zwangsmedizin voranzutreiben.«
»Es gibt eine völlig unbegründete öffentliche Hysterie, die von den Medien und Politikern angetrieben wird. Das ist empörend. Das ist der größte Schwindel, der je einer ahnungslosen Öffentlichkeit angetan wurde. Glauben Sie nichts von dem, was man Ihnen sagt, es war alles ein Haufen Lügen. Von Anfang bis Ende reine Propaganda.«
»Ein globaler Plan namens ›Great Reset‹ ist im Gange. Sein Architekt ist eine globale Elite, die sich die gesamte Menschheit unterwerfen will, indem sie Zwangsmaßnahmen ergreift, mit denen die Freiheiten des Einzelnen und ganzer Bevölkerungen drastisch eingeschränkt werden. Hinter den Staats- und Regierungschefs der Welt, die Komplizen und Vollstrecker dieses infernalischen Projekts sind, stehen skrupellose Persönlichkeiten, die das Weltwirtschaftsforum und das Event 201 finanzieren und ihre Agenda vorantreiben. Der Zweck des ›Great Reset‹ ist die Verhängung einer Gesundheitsdiktatur, die auf den Erlass freiheitstötender Maßnahmen abzielt, versteckt hinter verlockenden Versprechungen zur Sicherung eines universellen Einkommens und zum Erlass individueller Schulden. Der Preis für diese Zugeständnisse des Internationalen Währungsfonds ist der Verzicht auf Privateigentum und das Durchsetzen eines von Bill Gates in Zusammenarbeit mit den wichtigsten Pharmakonzernen geförderten Impfprogramms gegen Covid-19 und Covid-21. Abgesehen von den enormen wirtschaftlichen Interessen, die die Befürworter des ›Great Reset‹ motivieren, wird die Einführung der Impfung mit der Forderung nach einem Gesundheitspaß und einem digitalen Ausweis einhergehen, mit der sich daraus ergebenden Kontaktverfolgung der Bevölkerung der ganzen Welt. Diejenigen, die diese Maßnahmen nicht akzeptieren, werden in Internierungslager eingesperrt oder unter Hausarrest gestellt, und ihr gesamtes Vermögen wird beschlagnahmt werden. Bis vor einigen Monaten war es leicht, diejenigen als Verschwörungstheoretiker zu verleumden, die diese schrecklichen Pläne anprangerten, von denen wir heute sehen, dass sie bis ins kleinste Detail ausgeführt werden. In einigen Ländern wird der ›Great Reset‹ zwischen dem Jahresende 2020 und dem ersten Quartal 2021 aktiviert. Zu diesem Zweck sind weitere Lockdowns geplant, die offiziell durch eine angebliche zweite und dritte Welle der Pandemie gerechtfertigt werden. Man weiß sehr wohl, welche Mittel eingesetzt wurden, um Panik zu säen und drakonische Einschränkungen der individuellen Freiheiten zu legitimieren, die auf raffinierte Weise eine weltweite Wirtschaftskrise provozieren. Nach den Absichten ihrer Architekten wird diese Krise dazu dienen, den Rückgriff der Nationen auf den ›Great Reset‹ unumkehrbar zu machen und damit einer Welt den letzten Schlag zu versetzen, deren Existenz und der Erinnerung daran sie vollständig auslöschen wollen.«
»Der korrupte ›Klima-Notstand‹ der UNO ist genauso agendagesteuert wie das ›tödliche Covid‹ der WHO. Wir werden für den ›Great Reset‹ konditioniert. Unsere Kinder sind schon zu 100 Prozent indoktriniert.«
»Diejenigen, die die Impfstoffe herstellen, wissen, dass diese Impfstoffe euch töten werden, sie kennen die Wissenschaft, sie sind nicht dumm. Wenn sie Milliarden von Dollar ausgeben, um eine Fabrik zur Herstellung von Impfstoffen zu bauen, haben Sie genug Wissenschaftler um zu wissen, dass das Antikörperpriming euch töten wird. Wir müssen der Realität ins Auge sehen, was vor sich geht. [...] Die Absicht ist, die Menschheit auszurotten. […] Als Anthropologe fühle ich mich stark motiviert, ihnen auch als Mönch zu sagen, dass Sie jetzt anfangen müssen, sich geistig darauf vorzubereiten, weil einige Leute davon so geschockt sein werden, dass sie den Verstand verlieren werden. Sie werden ihren Glauben verlieren. Sie werden fragen, wo ist Gott? Und warum hat Gott das nicht verhindert? Aber wissen Sie, wenn ein Mann sich von einer Klippe stürzt, ist Gott dann verpflichtet, die Gesetze der Schwerkraft aufzuheben? Um zu verhindern, daß er daran stirbt? Jeder der ein Gehirn hat, hatte genug Zeit den Betrug zu untersuchen und zu sehen, dass die Pandemie eine Lüge ist. Als Christen sind wir verpflichtet alles zu prüfen, um zu sehen, ob es wahr ist oder nicht, und nur an dem festzuhalten, was gut ist. Wenn Sie das in einem Jahr nicht praktiziert haben und losgelaufen sind, um die Impfung zu bekommen, damit Sie auf Reisen gehen können oder nicht angefeindet werden oder so etwas, dann sind Sie ein Idiot und Sie sind ein Feigling. Und Sie leben nicht nach der Wahrheit. Die wirkliche Pandemie ist, wie dumm alle sind.«
»Damit das klar ist, das ist kein Impfstoff. Sie benutzen den Begriff ›Impfstoff‹, um dieses Ding unter die Ausnahmeregelung für die öffentliche Gesundheit zu schmuggeln. Das ist kein Impfstoff. Das ist eine mRNA, verpackt in einer Fetthülle, die an eine Zelle geliefert wird. Es ist ein medizinisches Bauelement, das entwickelt wurde, um die menschliche Zelle dahingehend zu stimulieren, dass sie zu einer Produktionsstätte für Krankheitserreger wird. Es wird hergestellt, um Sie krank zu machen.«
»Das ist kein Impfstoff. Das ist Völkermord, das ist eine Massenvernichtungswaffe.«
»Die Macht des Bösen tobt sich aus.«
Ein bizarres Phänomen: Weltweit haben sich 90 Prozent der Yoga-Meister und der sonstigen Führer religiöser Vereinigungen für die »Impfungen« ausgesprochen (mRNA ist keine Impfung, sondern eine zerstörerische Genmanipulation).
Im ersten Moment ist dieser Wahnsinn schwer zu glauben, weil gegen jegliche Vernunft und gewiss kein Hinweis auf spirituelle Erleuchtung.
Andererseits traurigerweise verständlich, wenn man die Hauptbegründung ihres Pro hört: Man müsse sich voll und ganz den staatlichen Vorgaben unterordnen, um die eigene Gruppe, den eigenen Âshrama, die eigene Gemeinde nicht zu gefährden; um nicht behindert, verfolgt oder gar vernichtet zu werden.
Der biblische Spruch »Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist« hat in den letzten zweitausend Jahren zur Kumpanei mit den Mächtigen geführt. Jeder denkt an das eigene Überleben und Gedeihen, selbst wenn dabei die Wahrheit verlorengeht.
Das Wort »Meister« steht absichtlich in Anführungszeichen.
Ein religiöser Führer, ein Guru, ein Abt … der nicht fähig und nicht einmal willens ist zu erkennen,
– dass es eine moralische Pflicht ist, vor den mRNA-Injektionen zu warnen;
– dass die angebliche »Pandemie« der Auftakt zum radikalsten Umbau der Welt ist;
– dass es einen satanischen Plan zur Auslöschung von drei Viertel der Menschheit gibt;
– dass der globalistische »Great Reset« in eine eiskalte, gottlose Zukunft führen wird –
wie sollte er zu den Weisen gezählt werden?
Drei weitere Anmerkungen.
1. Obwohl der religiöse Freibrief für die mRNA-Injektionen die ganze Welt betrifft, ist mir als Anhänger des Yoga Indien wichtig. Da sagt ein Guru, um nur dieses eine Beispiel zu nennen, »Covid-19 ist ein Weckruf der Natur«. Was für ein Unsinn. Es ist die dämonische Agenda der zweitausend reichsten Menschen der Erde. Wenn schließlich in Indien Plakate gedruckt werden auf denen steht »Die Impfung ist die Göttin Saraswatî in Form der Wissenschaft«, dann sehe ich hier einen Vergleich zu »Mutter Gangâ«. Der »heiligste« Fluss Indiens ist der dreckigste und vergiftetste. Der Ganges, Symbol größter Reinheit, eine Kloake; die katastrophalen mRNA-Injektionen eine Göttin – mit solchen Widersprüchen kann der Inder offensichtlich leben, Logik und Vernunft bleiben außen vor.
2. Viele indische Meister – und auch indische Astrologen – sprachen im Februar 2020, zu Beginn des Coronaschwindels davon, »dass die Pandemie bereits in wenigen Monaten, spätestens aber im Herbst 2020 zu Ende gehen würde«. Welche Pandemie? Sie war nichts als eine gigantische Lüge.
Für mich der Beweis, dass diese einflussreichen Führer nicht die geringste Ahnung von BlackRock/Vanguard, von der UN-Agenda 2030, vom World Economic Forum, vom Event 201 und vom Great Reset haben – eine unfassbare Fehleinschätzung der Sache.
Und die ihnen angedichtete Gabe der Prophetie erwies sich als Illusion.
3. Dass die indische Bevölkerung ebenso gehirngewaschen ist wie die deutsche kann als normal verbucht werden. Als nicht normal sehe ich dagegen die Haltung vieler indischer Yogis. Das schlagendste Beispiel empfand ich als komisch und gleichzeitig schockierend: Es gibt eine Höhle im Himâlaya, welche als einer der heiligsten Pilgerorte gilt, da gesagt wird, dort sei Mahâvatar Bâbâji mehrmals dem Yogi Lâhirî Mahâshaya erschienen, um ihn mit einer gewissen Mission zu beauftragen. Pilger dürfen diese Höhle betreten um dort zu meditieren. In entsprechenden Videos aus der Coronazeit [→ Link] sieht man am Eingang der altehrwürdigen Höhle einen Handdesinfektionsspender gegen das »Virus« hängen. Noch einmal: Weit oben im menschenleeren Himâlaya, mitten im Wald, in einer verlassenen Höhle, wo sich täglich einige wenige Menschen einfinden, hängt (oder hing zumindest) ein Desinfektionsspender. Wie gesagt, bei diesem Anblick musste ich aus Verblüffung lachen und war zugleich schockiert über soviel yogische »Weisheit«. Hier darf man den Satz des Franziskanerpaters und Anthropologen Alexis Bugnolo zitieren: »Die wirkliche Pandemie ist, wie dumm alle sind.«
[Bhagavad-Gîtâ XVI.6, Halbvers]
Auch an dieser Stelle die Betonung (→ Link]: Virus-»Pandemie« und »menschengemachter Klimawandel« sind der größte Betrug aller Zeiten. • 80 Prozent der Bevölkerung begreifen das nicht, weil sie gehirngewaschen sind. • Für die Gehirnwäsche ist das Personal der Mainstream-Medien verantwortlich. • Die gekauften/erpressten Medienleute laden die schwerste karmische Schuld auf sich.
Wenn auch die für die gezielte Massenpanik und Hysterie verantwortlichen Personen der Mainstream-Medien – sie haben ihre Seele den dämonischen Mächtigen verkauft – nicht für ihre Lügen belangt werden können, so gilt dennoch auch für sie das Gesetz des Karma, wie für die Mächtigen selbst.
Geht es beim schwerstkriminellen Coronabetrug um etwas anderes als um Geld? Geld verhilft zum Genuss der Sinne, Geld bringt Macht.
In der Shrîmad-Bhagavad-Gîtâ, dem wichtigsten Buch der Menschheit, wird das Übel auf den Punkt gebracht, es ist »der Rausch der Sinne und der Macht«.
Auf dem Weg zur Erlösung vom Leiden muss der Mensch viele schlechte Dinge überwinden. Das schwierigste ist das Aufgeben der Macht. Warum will ein Mensch Macht über andere? Das Streben nach Macht ist das unheimlichste Phänomen der menschlichen Existenz.
Die Mächtigen werden die Welt zerstören, denn »Zerstörung« ist der Inbegriff des Dämonischen (Bhagavad-Gîtâ XVI.9). Vor der Zerstörung aber können sie die Früchte ihrer sündhaften Handlungen »genießen«. Danach kommt die universale Gerechtigkeit, das Karma.
Dazu sagt Shrî Krishna: »Diese hassenden, grausamen Unguten, die niedrigsten der Menschen, schleudere Ich im Kreislauf der Geburten und Tode wieder und wieder in dämonische Mutterschöße. In dämonischen Mutterschoß geraten, von Geburt zu Geburt verblendet, Mich so nicht erreichend, gehen sie dann den tiefsten Weg.« (XVI.19 + XVI.20)
Was ist »der tiefste Weg«, den ein dämonischer Mensch zur Strafe, zur Abzahlung seiner Schuld gehen muß? Auch hier klärt die Bhagavad-Gîtâ auf: Ist ein Mensch im Tamas (Finsternis, Verblendung) dahingegangen, wird er in der Tier- und Unterwelt in dumpfen Mutterschößen wiedergeboren. (XIV.15)
Der Begriff »dumpfer (mûdha) Mutterschoß (yoni)« mag manchem zu nebulös sein und läßt dennoch keine Frage offen wenn man sich vergegenwärtigt, daß mûdha »dumm, töricht, betört, verwirrt, verblendet, dumpf, betäubt, kein klares Bewusstsein habend« bedeutet. Mir erscheint »dumpf, betäubt« als die treffendste Wiedergabe. Neben dem Bereich der Tier- und Unterwelt fallen auch gewisse menschliche Seinszustände auf dem weiten Feld der Psychopathologie unter diesen Begriff.
Viele Menschen des Westens, die zwar einerseits an die Wiedergeburt glauben, lehnen andererseits – nicht selten empört – den Gedanken ab, man könne, einmal Mensch geworden, auf die Tierstufe zurückfallen. Dies gehört jedoch in der östlichen Glaubenswelt zu den Selbstverständlichkeiten.
Was in der Bhagavad-Gîtâ von Shrî Krishna in aller Kürze nur angedeutet wird, hat der Buddha deutlicher und erschreckender offenbart:
»Fünf Fährten gibt es (…): und was für welche? Den Abweg, den tierischen Schoß, das Gespensterreich, die Menschen und die Götter. Den Abweg kenne ich, und den abwärts führenden Pfad und den abwärts führenden Wandel, durch dessen Pflege man bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, zu Verderben und Unheil gelangt, an Orte der Qual und des Jammers: diesen Weg kenne ich. Den tierischen Schoß kenne ich, und den zum tierischen Schoß führenden Pfad und den zum tierischen Schoß führenden Wandel, durch dessen Pflege man bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, zum tierischen Schoß gelangt: auch diesen Weg kenne ich. Das Gespensterreich kenne ich, und den zum Gespensterreich führenden Pfad und … Wandel … Die Menschen kenne ich, und den zur Menschenwelt führenden Pfad und … Wandel … Die Götter kenne ich, und den zur Götterwelt führenden Pfad und … Wandel, durch dessen Pflege man bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, an Orte himmlischer Freude gelangt …« [aus: Georg Grimm. Der Samsaro. Lebensweiser-Verlag 1960]
»Gleichwie, Mönche, es hier auf der indischen Erde nur wenige schöne Gärten und Wälder, Felder und Teiche gibt, aber bei weitem mehr Abhänge und Schluchten, schwer passierbare Flüsse, wilde Urwälder und unerklimmbare Höhen: Ebenso werden, Mönche, nur wenige Wesen, die als Menschen gestorben sind, unter den Menschen wiedergeboren, aber bei weitem mehr Wesen, die als Menschen gestorben sind, gelangen in einer Hölle, unter den Tieren oder im Gespensterreiche wieder zum Dasein – und es werden, Mönche, nur wenige Wesen, die als Menschen gestorben sind, unter den Göttern wiedergeboren; aber bei weitem mehr Wesen, die als Menschen gestorben sind, gelangen in einer Hölle, unter den Tieren oder im Gespensterreiche wieder zum Dasein.« [aus: Georg Grimm. Die Lehre des Buddho. Aurum-Verlag 1988]
So unfassbar dies klingen mag – es ist eine konsequent zu Ende gedachte Karmalehre: »Nach ihren Elementen, Mönche, vereinigen sich die Wesen, kommen sie zusammen. Solche von niedrigen Neigungen vereinigen sich mit solchen von niedrigen Neigungen, kommen mit ihnen zusammen. Solche von trefflichen Neigungen vereinigen sich mit solchen von trefflichen Neigungen, kommen mit ihnen zusammen.« [aus: Der Samsaro, siehe oben]
Ebenso folgert Shrî Krishna: »Nach oben gehen die in Sattva Stehenden; die im niedrigsten Guna Lebenden sinken hinab.«
Bei allem was gerade passiert und noch auf uns zukommt: Die Mächtigen sind stets nur kurze Zeit mächtig. Auch sie unterliegen einer höheren Macht: dem Gesetz des Karma.
Niemand kann den Auswirkungen seiner Taten entgehen.
Dies zu wissen bleibt der größte Trost.
Ein Freund sandte mir folgenden Leserbrief aus dem Internet:
»Ich musste das jetzt einfach mal loswerden. Ich bin Yoga-Lehrerin und mit einem Riesen-Netzwerk verbunden. Seit einiger Zeit hat sich die Spaltung auch in der Yoga-Szene abgezeichnet. Es hat sich eine Gruppe gebildet die sich Shantifa nennt. Shanti steht im Yoga für Frieden, sie wettern gegen alles und jeden der eine andere Meinung vertritt oder mit Querdenken sympathisiert. Jetzt ist das ganze viral gegangen und es gibt eine Aktion #yogisgegenrechts. Jeder ist ein N*azi, der mit N*azis auf die Straße geht. Und fast jeder zieht mit ohne zu wissen worum es eigentlich geht! In unserem Ashram wurden viele Yoga-Lehrer entlassen weil sie eine andere Meinung hatten. Ich habe so viele Kontakte verloren. Für viele ist das gerade ein richtiger Schock. Es ist so schrecklich was da passiert!«
Interessant, eine neue Bestätigung dessen, was ich seit Jahrzehnten sage: Es gibt den majestätischen Ur-Yoga (Upanishaden, Mahâbhârata, Bhagavad-Gîtâ, Râmâyana, Âgamas), dieser war und ist extrem konservativ, wie kann es anders sein. Und es gibt den degenerierten westlichen Yoga, der mit der Urlehre nicht mehr viel zu tun hat. Leider ist es bei den modernen »Yogis« so wie bei den anderen Mitgliedern der gehirngewaschenen Gesellschaft: sie können und sie wollen nicht verstehen.
Weiter: Im Forum der Webseite »Yoga-Welten« findet man (fand man – mittlerweile vermutlich gelöscht) diese Aussage zum Thema Corona:
»Wir sollten alle wach sein und nicht auf die vielen aktuell verbreiteten Fake-News zur Krise hereinfallen. Es sind insbesondere immer wieder rechte Netzwerke, die längst widerlegte Aussagen wie die des Herrn Worag (Anmerkung von Helmuth Maldoner: siehe dazu den nächsten Absatz) immer wieder wiederholen, um aus der Pandemie auf in meinen Augen ganz schäbige Weise Profit zu schlagen und zu versuchen den deutschen Rechtsstaat zu beschädigen. Der Mechanismus ist der gleiche wie beim Klimawandel. 98 % der seriösen Wissenschaft bestätigt den menschengemachten Klimawandel, 2 % leugnen ihn und diese 2 % werden immer und immer wieder von rechten Netzwerken geteilt. Also bitte Leute, laßt euch kein A für ein U vormachen, informiert euch und macht euch ein eigenes Bild. Rückzug ins Private und den Verschwörungstheoretikern und Rechtsradikalen das Feld der Meinungsmache zu überlassen ist der falsche Weg.«
Diese törichten Worte stammen ausgerechnet von einem der (zwei) Moderatoren des Forums. Der sich zudem noch dadurch blamiert dass er wörtlich schreibt »Aussagen wie die des Herrn Worag« – womit er beweist, dass er den richtigen Namen des Doktors (Wolfgang Wodarg) gar nicht kennt und deswegen mit Sicherheit keine einzige Zeile seiner wertvollen Texte gelesen hat. So viel zu einem Moderator, dem es in »Yoga-Welten« um Wahrheit, Licht und Liebe ging …
Zu diesen Themen gab es hier seit 2019 (Klima) und 2020 (Corona) eine ausführliche Seite mit einer Vielzahl von Artikeln. Ausgehend von der Idee, dass Information und Aufklärung der Weg zur Wahrheit sind. Leider konnten die Mächtigen über die Mainstream-Medien mit einer brutalen Gehirnwäsche den totalen Sieg erringen – 80 Prozent der Bevölkerung glauben alles; selbst die haarsträubendsten Lügen fallen nicht auf. Die Lawine ist daher nicht mehr aufzuhalten, man muss den Dingen ihren Lauf lassen. Logisch auch im Licht der Karmalehre. Entsprechend wurden alle diesbezügliche Artikel von der Webseite entfernt.
Abschließend sei festgestellt:
Ich bin selbstverständlich nicht gegen das »Coronavirus« geimpft.
Es ist überhaupt keine Impfung, vielmehr eine zerstörerische Genmanipulation.
Der PCR-Test ist sinnlos (wie soll er erlogene Viren nachweisen) und sehr schädlich.
Die Maskenpflicht ist ein Herrschaftsinstrument zur Entmenschlichung und Unterwerfung.
Maskenzwang für Sklaven und »Untermenschen« gab es immer, seit ewigen Zeiten.
mRNA-Spritzen sind biologische Waffen, Massenvernichtung im Mantel der Wissenschaft.
Sind die Ungeimpften eine Gefahr für die Geimpften, wie die Propaganda behauptet? Nein.
Es ist umgekehrt, geimpfte Menschen sind eine Gefahr für die Ungeimpften.
Das natürliche Immunsystem der Geimpften wurde schwer beschädigt.
Ein beschädigtes Immunsystem benötigt – fatale Logik – weitere Impfungen.
Zahllose Geimpfte werden schwer erkranken, zahllose Erkrankte diese Welt verlassen.
Wieviele Ungeborene sind Impftote? Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten gehören zum Plan.
Es ist eine Verschwörung von Satanisten, die den Pseudoregierungen Befehle erteilen.
Sie regieren die Welt mittels dämonischer Organisationen (WEF, WHO, UN, NGOs, …)
Viele der Impfungen, man spricht von mindestens 30 Prozent, waren Placebos.
So geplant, damit die Nebenwirkungs- und Sterbestatistiken nicht zu auffällig sind.
Zudem ging es beim Coronaschwindel nicht nur um die Gesundheit.
Sondern darum, uns durch Angst gefügig zu machen, vorzubereiten auf etwas anderes.
WEF-Dämon Klaus Schwab hat es 2024 bestätigt: »Covid« war ein Gehorsamstest.
Das heißt: »Corona« war der Testlauf für die noch größere Agenda, den »Klimawandel«.
»Klimawandel« ist der haarsträubende Vorwand für die Errichtung der neuen Weltordnung.
Die Bewertung des C02 als »Gas, das die Erde zum Kochen bringt« ist reiner Wahnsinn.
Ein Krieg gegen das essentielle CO2 ist ein Krieg gegen das Leben.
Die Senkung des CO2 führt zum Sterben der Pflanzen und damit der Tiere und Menschen.
Der Kampf gegen das lebensspendende CO2 ist eindeutig satanisch, ein Todeskult.
Virus-»Pandemie« und »menschengemachter Klimawandel« sind der größte Betrug aller Zeiten.
Betrug gibt es seit Menschengedenken, aber hier ist zum ersten Mal die gesamte Welt betroffen.
Beide Agenden bezwecken die absolute Kontrolle über Leben und Tod aller Menschen.
80 Prozent der Bevölkerung begreifen das nicht, weil sie gehirngewaschen sind.
Für die Gehirnwäsche ist das Personal der Mainstream-Medien verantwortlich.
Die gekauften/erpressten Medienleute laden die schwerste karmische Schuld auf sich.
Ziel des Plans ist der Great Reset, die technofaschistische Tyrannei der Weltregierung.
Nur ein Wunder kann dies noch verhindern.
Im Sinne des letzten Satzes hoffe ich auf das Wirken der guten Kräfte, zu denen ich in der Hauptsache all die unbekannten, einsam in ihren Höhlen meditierenden Yogis und die in der subtilen Welt (siddha-loka) lebenden »Vollkommenen« zähle, welche unablässig positive Schwingungen zum Wohle der leidenden Menschheit aussenden.
♦ ♦ ♦
Auch wir Normalsterbliche können hier etwas tun. Siehe das folgende Zitat eines großen Heiligen.
»Nachdem man seinen Sitz eingenommen hat sollte man stets gute und erhebende Gedanken aussenden und allen Wesen Wohlergehen und Frieden wünschen. Man sollte sagen: ›Mögen alle Wesen für immer friedvoll und glücklich sein!‹ Sende einen solchen Gedanken mit all deiner Kraft und Aufrichtigkeit nach Norden, Süden, Osten, Westen, nach unten und oben. Während dieses wohlwollenden Wunsches sollte man aufrichtig denken, daß man diesen Gedanken tatsächlich aussendet und daß die Gedankenkraft sich tatsächlich in verschiedene Richtungen ausbreitet und den ganzen Raum umfaßt. Am Anfang ist ein wenig Vorstellungskraft notwendig, aber nach langer Übung gelingt es einem, solche Gedanken mit einer gewaltigen Kraft auszusenden. Würden alle Menschen dies am Morgen und am Abend tun, könnte diese Welt innerhalb kurzer Zeit in einen wahren Himmel verwandelt werden.« [Swami Narayanananda]
lokâh samastâh sukhino bhavantu
OM shântih shântih shântih
Shrî Swâmî Nârâyanânanda
©N. U. Yoga Trust Gylling

Der Satz »Der wahre Yoga ist der größte Stress« [→ Link] mag Kritik hervorrufen. Zum einen wegen des Ausdrucks »der wahre Yoga« – nun, ich habe ausreichend zu verstehen gegeben, dass der moderne Yoga eine Verzerrung des alten, eben des wahren Yoga darstellt. Zum zweiten wird in der Regel nicht verstanden, warum der Yoga »Stress« sein sollte – auch dies hat primär mit dem modernen Yoga zu tun, eine der vielen Formen der Degeneration der heutigen Gesellschaft; man geht allem aus dem Weg, was schwierig ist.
Zur Klärung siehe hier den Kommentar zu Vers I.32 in Shrî Patañjalis unsterblichem Werk. Aus: Yoga-Sûtra. Der Yogaleitfaden des Patañjali. © Raja-Verlag – 96253 Untersiemau [→ Link].
tat-pratishedha-artham ekatattva-abhyâsah ||
Zur Abwehr dieser (Zerstreuungen) dient die Übung (des Festhaltens) eines Prinzips (oder Gedankens).
»tattva, wörtlich »Das-heit (tad-tva)« wird mit »Wahrheit, Wesen, Prinzip, Essenz« wiedergegeben. Die oft zu findende Übersetzung von eka-tattva-abhyâsa mit »Übung (des Festhaltens an) der einen Wahrheit« mag trotz der unklaren Ausdrucksweise auch sinnvoll sein; da aber der Satz 32 sich auf die vorhergehenden (30, 31) und die nachfolgenden (33 bis 39) bezieht, sollte er eigentlich bedeuten: Zur Abwehr der genannten Zerstreuungen dient die »Übung (abhyâsa) der Konzentration auf ein (eka) Prinzip (tattva)«; das heißt, auf einen Gedanken.
Dies wird häufig aufgrund eines mangelnden Verständnisses des Begriffs Konzentration unterschätzt oder nicht genug bedacht. Hier ist nicht die automatische Konzentration gemeint, die in allen Lebewesen, auch in den Tieren entwickelt ist und sich bei Emotionen aller Art, bei Interesse, Hunger usw. von selbst einstellt, vielmehr die willentliche Konzentration auf ein Ding oder auf einen Punkt: die Essenz des Yoga und die schwierigste Sache überhaupt, an der viele Übende scheitern – nicht wegen ihres fehlenden guten Willens, sondern einfach wegen der Unkenntnis des Gegenstandes.
Fragt man mehrere Personen, was Konzentration und Meditation sind, so erhält man mehrere unterschiedliche Antworten. Der Yoga drückt sich wie immer sehr klar aus: Konzentration ist die Vorstufe zur Meditation. In der Regel ist es so, dass ein »Meditierender« nur versucht, seinen Geist auf einen Punkt zu richten und willentlich dort zu halten; man hat am Ende, im idealen Fall einen einzigen Gedanken (dies wäre dann die Meditationsstufe) und kann dank der geistigen Kraft verhindern, dass sich andere Gedanken dazwischenschieben. Nur wer einmal versucht hat, seinen Geist für die Dauer von wenigen Sekunden auf einen Punkt zu konzentrieren (und aufrichtig genug ist zuzugeben, dass es ihm nicht gelingt), der kann ermessen, wie schwierig dies ist. Hier macht sich so mancher Übende falsche Vorstellungen von seinen angeblichen Fortschritten. Die willentliche Konzentration, die Stillegung aller Citta-Vrittis ist ein lebenslanges, äußerst mühsames Unterfangen und das Ziel jedes Wahrheitssuchers; denn eine genügend starke Konzentrationskraft wäre die Lösung aller Probleme. Der letzte Halbsatz ist allerdings nur für jene verständlich, die sich mit der Gedankenwelt des Yoga anfreunden konnten.
Am Beispiel der klassischen Kerzenflammenübung klärt sich schnell die wahre Bedeutung des Begriffs Konzentration. Selbstverständlich kann man jedes beliebige andere Objekt wählen; die Flamme ist aufgrund des Leuchtens und des vergleichsweise einfachen Bildes von Vorteil. Der Übersetzer legt aber größten Nachdruck auf den Hinweis: Konzentrationstechniken gehören zu den sogenannten Kundalinî-Übungen, das heißt: intensiver praktiziert fördern sie das Erwachen und Aufsteigen der Prâna-Shakti. Dieser Aufstieg ist mit Problemen und Gefahren verbunden. Ohne Führung durch einen Guru darf man sich niemals mit solch tiefgreifenden Dingen beschäftigen. Das Folgende ist deshalb keine Anleitung zum Selbstversuch, sondern lediglich eine sehr oberflächliche Beschreibung als erster Anhaltspunkt:
Man entzündet eine Öllampe (ihre Flamme flackert nicht, ist also besser als eine Kerze), stellt sie in Augenhöhe etwa einen Meter von sich entfernt auf, setzt sich mit geradem Rücken hin, entspannt Schultern, Nacken und Gesicht und schaut ruhig, ohne zu starren auf die Flamme. Das nur wenige Minuten dauernde Fixieren der Kerzenflamme ist zwar – wie jede Konzentration – mit einer gewissen Anstrengung verbunden; sie darf aber keinesfalls zur Verkrampfung von Augenmuskeln und Gesicht führen. Bereits beim einfachen Betrachten der Flamme mit offenen Augen kann man spüren, dass die Kräfte des Geistes sich sammeln, zu einem Zentrum gezogen werden; dass die Gedanken weniger werden; dass eine innere Ruhe sich einstellt. Diese – noch einmal: wenige Minuten dauernde* – Anfangstechnik ist angenehm und in jeder Hinsicht konzentrationsfördernd (auch für weltliche Belange, nützlich für Alltag und Beruf).
*Jede intensivere, längere Konzentration erweckt die Kundalinî, das kann problematisch werden. Als Buchautor und Autor dieser Webseite übernehme ich die Verantwortung ausschließlich für die Empfehlung der kurzen, wirklich nur wenige Minuten dauernden Übung.
Die nächsthöhere Stufe: Sobald man das Gefühl hat, das Bild der Flamme verinnerlicht, sozusagen fotografiert zu haben, schließt man die Augen und versucht weiterzusehen. Was sieht man? Am Anfang, so sagen viele, nichts. Später ein kurzes Leuchten. Nach einiger Zeit tatsächlich die Flamme – dies ist bereits ein großer Fortschritt. Mit dem Schließen der Augen unterbricht man den Kontakt zu einem äußeren Objekt, der Geist beschäftigt sich mit einem inneren Bild (es folgen einige, hier absichtlich nicht erläuterte Phänomene). Insgesamt führt diese Übung, wie es in den Schriften heißt, zur Konzentration auf das innere Licht und kann in die tiefste Meditation führen.
Zurück zur eigentlichen Konzentration (kon-zentr-ieren = alles auf ein Zentrum, auf einen Punkt bringen). Erstens: Kann man die Flamme – bei geschlossenen Augen – in konstanter Weise sehen? Das heißt: Sie wird nicht heller oder dunkler; nicht größer oder kleiner; sie verändert ihre Farbe nicht; sie verändert ihre Lage nicht? Dies wiederum wäre ein gewaltiger Sprung nach vorne. Zweitens: Wie lange kann man dieses konstante Bild, die Flamme sehen? Zwei, drei Sekunden sind außergewöhnlich gut, jede weitere Sekunde ein immenses Anwachsen der inneren Kraft.
Unter »Konzentration« (dhâranâ) versteht der Râja-Yoga – der Yoga zur Beherrschung des Geistes – die Fähigkeit, den Geist zwölf Sekunden lang in einem Punkt, in dem Objekt der Konzentration halten zu können. Die meisten jener Meditierenden, welche von sich behaupten, dieses zu können, erliegen einer Selbsttäuschung; dhâranâ ist eine überragende Stufe, ein wahrlich himmelhoher Gipfel.
Vermag man die Konzentration auf die Dauer von zwölf Dhâranas (mehr als zwei Minuten) zu verlängern, dann erst ist man bei der Meditation (dhyâna). Lässt man den Geist, durch nichts mehr abgelenkt, weiter sich vertiefen und schafft eine alle menschlichen Dimensionen sprengende Dauer von zwölf Dhyânas (etwa eine halbe Stunde), dann geht man in den Zustand der vollkommenen Versenkung (samâdhi) ein. In der landläufigen Bedeutung mag Meditation auch aus Gebeten und Ähnlichem bestehen, das darf nicht geringgeschätzt werden. Die einfache Wiederholung eines Mantras (mantra-japa) mit dem Rosenkranz (japa-mâlâ) ist extrem wertvoll. Der Kern, die Essenz des klassischen Yoga ist dennoch die Konzentration. Es gibt auf dem spirituellen Weg nichts Höheres als ihre unablässige Übung.«
An dieser Stelle darf hinzugefügt werden: Die Wiederholung eines Mantras (mantra-japa) mag auch zu den Dingen gehören, welche missverstanden werden können. Mantra-Japa ist sehr wichtig, sozusagen das tägliche Brot eines Schülers auf dem spirituellen Weg. Es sollte jedoch unterschieden werden zwischen »einfachem Mantra-Japa« und »Mantra-Japa als Konzentration/Meditation«. Bereits das einfache Japa ist eine wundervolle – an Wundern volle – Sache.
Shrî Nîb Karorî Bâbâ Mahârâj predigte die ständige Wiederholung von »Ram«, um Gott näherzukommen: »Rams Form hat diese Welt verlassen, Krishnas Form hat diese Welt verlassen, aber der Name bleibt. Durch das Rezitieren Seines Namens wird alles erreicht. Die ständige Wiederholung des Gottesnamens, auch ohne Gefühle der Hingabe, im Zorn oder in Lethargie, bringt Seine Gnade zum Vorschein. Wenn man dies einmal erkannt hat, gibt es keinen Raum mehr für Zweifel.«
In Übereinstimmung mit vielen Meistern stellte auch Shrî Âdi-Shankarâchârya im letzten Vers seines berühmten Bhaja-Govindam [→ Link] fest: »Wahrlich, außer der Erinnerung an den Namen Gottes gibt es keinen anderen Weg, den leidvollen Ozean des Lebens zu überqueren.«
Auch Shrî Swâmî Nârâyanânanda spendet allen Wahrheitssuchern himmlischen Trost wenn er sagt: »Öffne dein Herz, o Mensch! Atme die Göttlichkeit frei ein und aus. Der gesegnete Name (Gottes), mit überfließender Liebe aus tiefstem Herzen ausgesprochen, zerstört Millionen und Milliarden angesammelter Sünden aus Äonen von Geburten.« [Swami Narayanananda. A Practical Guide to Samadhi. Kap. 19]
Swâmî Nârâyanânanda unterscheidet sehr fein, wenn er in seinen Schriften betont: »Mantra-Japa UND Meditation.« Während das erste, die reine Wiederholung (japa) des Namens Gottes extrem einfach ist, erweist sich das zweite als extrem schwierig. Während des Japam soll man sich hier das Bild der »erwählten Gottheit« (ishta-devatâ) vergegenwärtigen, und auf dem weiteren Weg sich nur noch auf das Bild konzentrieren. So äußerte sich einst Swami Narayanananda anlässlich eines Gesprächs über »Fehler in der Meditation« [→ Link]. Seine abschließenden Sätze lauten dort:
»Denke nur noch an die Ishta-Devatâ. Der Mantra wird im Geiste automatisch weitergehen. Konzentriere dich nur auf die Ishta-Devatâ, das heißt: auf EIN Ding. Dann wird sich der Erfolg schnell einstellen.«
Mit dem Bild der Ishta-Devatâ ist es aber wie mit dem oben erwähnten Beispiel der Konzentration auf die Kerzenflamme:
→ Kann ich das Bild in konstanter Weise sehen?
→ Wie lange kann ich dann dieses Bild vor meinem inneren Auge halten?
Und schon haben wir ihn wieder, den Begriff »Yoga ist Stress« ...
Im deutschen Sprachgebrauch hat sich das Mantra (n.) durchgesetzt; ich folge den klassischen Wörterbüchern: der Mantra (m.).
♦ ♦ ♦
Die Zitate – sämtliche in kursiv – mit den Ziffern (1), (2), (3) wurden entnommen:
(1) Swami Narayanananda: Die Urkraft im Menschen oder die Kundalini Shakti • Der Weg zur Erleuchtung • Das Geheimnis der Geisteskontrolle
(2) Sir John G. Woodroffe: Die Girlande der Buchstaben • Die Schlangenkraft • Shakti und Shakta
(3) Lama Anagarika Govinda: Grundlagen tibetischer Mystik
♦ ♦ ♦
»Wie oft wird das Wort Mantra gebraucht, und wie wenige kennen seine Bedeutung. Gewöhnlich bezeichnet man einen Mantra als Gebet, als Formel der Verehrung, als mystische Silben und so fort. Dies aber sind nur oberflächliche Bezeichnungen von Menschen, die nichts wissen. Kein europäisches Werk vermittelt eine wirkliche Kenntnis des Mantra oder seiner Wissenschaft, und doch wird wohl kein Thema so lächerlich gemacht wie gerade dieses – eine nicht ungewöhnliche Haltung der Unwissenheit. Weit verbreitet ist der ungute Gedanke, dass alles abwegig sein muss was man nicht versteht. Um die Bedeutung des Mantra zu verstehen müssen wir seine kosmische Geschichte kennen. Nur aus Unkenntnis nimmt man an, der Mantra sei Ausdruck von Worten, die an eine Gottheit gerichtet sind. Wer den Mantra für eine Art Gebet hält, dessen Bedeutung der ganzen Welt vertraut ist, zeigt mangelndes Verständnis. Ein Mensch betet mit Worten, die er selbst wählt. Wortzusammensetzungen oder Buchstaben sind aber noch kein Mantra.« (2)
»Nicht jeder Name wird zu einem Mantra. Ein Mantra sollte aus dem Mahâ-Bîja, dem Bîja und dem tatsächlichen Namen einer Gottheit bestehen. Irgendein Name eines Gottes oder einer Göttin ohne den Bîja-Mantra bringt keine unmittelbaren Früchte. Ein Mantra ohne sein Bîja ist unwirksam. Sehr oft werden Menschen, die ihr Sâdhana (geistige Übungen) ohne den rechten Mantra ausführen enttäuscht, selbst nach lang andauernder Praxis. Nur ein gottverwirklichter Mensch – ein Guru oder Lehrer – kann dem Schüler einen Mantra vermitteln. Das ist bekannt als Mantra-Dîkshâ (Einweihung). Ein echter Guru gibt dem Schüler bei der Mantra-Einweihung einen Aufwärtsschub. In der Tat verleiht ein idealer Guru dem Schüler bei der Einweihung ein neues Leben und einen neuen (spirituellen) Körper.« (1)
»Der Nicht-Eingeweihte mag einen Mantra aussprechen so oft er will: es wird ihm nicht gelingen, auch nur die geringste Wirkung hervorzurufen. Darum können Mantras zu Tausenden in Büchern abgedruckt werden, ohne dass sie ihr Geheimnis preisgeben oder ihren Wert verlieren. Mantras haben Kraft und Bedeutung nur für den Eingeweihten, mit dessen innerstem Wesen sie unlösbar verknüpft sind.« (3)
»Es stimmt dass der Mantra denjenigen, die seine Bedeutung nicht verstehen sinnlos erscheint, aber für diejenigen die es verstehen ist er kein »Geschwätz«, auch wenn es von Unwissenden abgewertet und als Aberglaube mißachtet wurde. In Wirklichkeit ist Mantravidyâ eine tiefgründige Wissenschaft und, in der Deutung des Shakta-Âgama, eine praktische Anwendung der Vedânta-Lehre.« (2)
Diese Zitate machen deutlich warum vor allem im Westen kein anderer Begriff aus der indischen religiösen Philosophie so gründlich missverstanden wurde wie jener des Mantra. Die Gründe dafür sind:
Die fehlende theoretische Grundlage. Wie kann man von Laien Verständnis dafür erwarten, wenn selbst Religionsforscher und Indologen Mantras als Aberglauben, Zauberworte und sinnloses Geplapper bezeichnen? »Um die Bedeutung des Mantra zu verstehen müssen wir seine kosmische Geschichte kennen.« (2) Nur wer Glauben hat kann auf die Theorie verzichten. Wird jemand von Zweifeln und Fragen bewegt, sollte er wissen was er tut.
Die fehlende praktische Grundlage. Einen Mantra intellektuell verstanden zu haben mag ein Schritt nach vorne sein; es wird aber nichts nützen, wenn man ihn nicht in der Praxis zur Entfaltung kommen läßt. »Dass Mantras als Geheimnis gelten hat nichts mit der absichtlichen Geheimhaltung eines Wissensgutes zu tun, sondern bezieht sich auf die Tatsache, dass dieses Wissen durch Selbstdisziplin, Konzentration und Verinnerlichung erworben werden muss. Wie alles Wertvolle und jede Form des Wissens kann es nicht ohne Anstrengung erlangt werden.« (3) Wer dazu nicht bereit ist kann nicht zum Verständnis der Mantrawissenschaft (Mantravidya) gelangen. Die geforderten Eigenschaften für den, der dieses Geheimnis lüften will, sind »unbeschränktes Vertrauen in den Guru, völlige Hingabe an das von ihm verkörperte Ideal und Ehrfurcht gegenüber geistigen Dingen.« (3) Damit wird der dritte, wesentliche Punkt berührt:
Der fehlende Guru. Wer nicht bereit ist sich vor einem Erleuchteten zu verbeugen und von ihm allein sich in Mantravidyâ einweihen zu lassen; wer glaubt, dem Gefühl folgen zu können und sich aus Büchern »seinen« Mantra heraussucht, begeht einen Fehler. »Mantras haben Kraft und Bedeutung nur für den Eingeweihten, mit dessen innerstem Wesen sie unlösbar verknüpft sind.« (3) Die Verknüpfung kann einzig jener bewirken, der den Zustand des Samâdhi erreicht hat.
Hier geht es um Theorie. Wenn aber das Wissen um die kosmische Geschichte des Mantra, um seine Wirkung zur Praxis motiviert, dann ist ihr Sinn erfüllt. Was ist ein Mantra? Wie wirkt er? Und haben die Schriften recht wenn sie behaupten, dass durch die wunderbare Kraft des Mantra ein Mensch das scheinbar Unmögliche vollbringen kann – aus dem Kreislauf der Geburten und Tode befreit zu werden und Gottverwirklichung zu erlangen?
»Das Wort Mantra stammt von der Wurzel man, der ersten Silbe von manana (denken). Es ist auch die Wurzel des Wortes Mensch, der allein unter den Geschöpfen ein Denker ist. tra stammt von der Wurzel tra (retten, schützen, befreien) und ist die erste Silbe von trâna (Befreiung, Rettung).« (2)
»Mananât trayate iti mantrah – das, was den Menschen durch beständiges Darandenken beschützt und aus dem Samsâra befreit, wird Mantra genannt. So sagen die Heiligen Schriften.« (1)
»Ein Mantra ist der Klangkörper einer Gottheit (einer bestimmten Energie des Universums) und birgt alle Kräfte dieser Energie in sich. Durch beständiges Denken an Gott und durch die Wiederholung seines Namens nimmt der Geist eine göttliche Form an und entwickelt die Reinheit der Mantra-Gottheit. Wenn dadurch der Geist rein und heilig wird beginnt er von selbst, im höchsten Sein zu leben und eins mit Ihm zu werden. Dann verschmilzt er mit dem Meer des Bewußtseins, Brahman oder Gott. Das Verschmelzen ist es, was man Selbstverwirklichung, Samâdhi, Nirvâna nennt. Diesen Zustand zu erreichen ist der Sinn und das höchste Gut des Lebens.« (1)
Aus diesen Definitionen geht hervor:
Ein Mantra ist kein Selbstzweck, sondern ein Mittel, ein Fahrzeug, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. • Dieses Ziel ist Samâdhi, der leidlose Zustand der Freiheit und des Friedens. • Dieser Zustand bedeutet Weisheit – das Wissen um die eigene wahre Natur. • Die eigene wahre Natur ist: alldurchdringendes, formloses Bewusstsein; Eines ohne ein Zweites, jenseits von Raum, Zeit und Endlichkeit. • Alles andere – das ausschließliche Bewusstsein von Vielheit, von Namen und Formen, von Begrenzung, von Dualität – ist Unwissenheit. • Unwissenheit ist die Ursache des Leidens. • Ein unreiner Geist ist die Ursache der Unwissenheit. Solange er sich mit den zahllosen Wünschen und Gedanken identifiziert, lebt er in Unwissenheit und ist daher unrein. • Derselbe Geist kann zum Helfer und Retter werden, er kann zur Weisheit und Freiheit führen. Die Voraussetzung dafür ist: er muss rein werden, frei von Wünschen, Gedanken und Emotionen. • Der Geist wird rein, wenn er sich mit etwas Reinem identifiziert. Brahman oder Gott ist Reinheit, folglich auch seine Energie (eine Form des Bewusstseins). Die Klangform dieser Energie ist der Mantra. Identifiziert sich der Geist damit, dann verschmilzt er mit dieser Energie und löst sich schließlich im formlosen Bewusstsein, im Brahman auf. Das Ziel ist damit erreicht.
»Um die Bedeutung des Mantra zu verstehen müssen wir seine kosmische Geschichte kennen. Der Mund spricht ein Wort aus. Was ist dies und woher kommt es?« (2) Mit solchem Fragen suchen wir nach der Ursache der Dinge und streben zum Ursprung des Seins. Über diesen Ursprung und über die Schöpfung gibt es viele Theorien. Für Menschen, die den religiösen Weg mit Hilfe eines Mantras gehen ist von Bedeutung, was in den Shakta-Âgamas gesagt wird (Offenbarungstexte, auch »fünfter Veda« genannt).
Wer die folgende, stark vereinfachte Darstellung der Schöpfung liest sollte daran denken:
»Gott zu erfassen geht über das Begriffsvermögen des menschlichen Geistes hinaus. Gott ist weder Licht noch Finsternis, weder gut noch schlecht, weder Freude noch Schmerz. Denn alle Gegensätze finden sich nur im Geist, und Gott ist jenseits des Geistes. Der Geist hat seine Grenzen und kann darum Gott in seinem formlosen Aspekt nicht erfassen. Das Äußerste, was ein Mensch zu erfassen vermag ist: reines Sein (sat), reines Bewußtsein (chit) und absolute Glückseligkeit (ânanda). Darüber hinaus kann der menschliche Geist mit seinem Denken nicht gelangen. Aber selbst die Vorstellung von Sat-Chit-Ânanda ist nur eine Begrenzung des Grenzenlosen. Doch es gibt keine andere Möglichkeit, Gott zu erfassen, als diese.« (1)
1. Das Brahman hat einen statischen Aspekt als unwandelbares, ewiges, reines, eigenschaftsloses, formloses Bewusstsein, jenseits von Zeit, Raum und Endlichkeit; und einen dynamischen Aspekt als Bewegungsenergie oder Kraft dieses Bewusstseins. Die zwei Aspekte sind eins. Das Feuer ist nicht von seiner Eigenschaft des Brennens zu trennen, genausowenig wie die Sonne von ihren Strahlen, das Wasser von seiner Nässe, die Milch von ihrer weißen Farbe. So sind auch Bewusstsein (Brahman) und Bewusstseinskraft (Shakti) dasselbe.
2. Durch die Shakti existiert dieses Universum. Sie ist es, die sich als Energie und Materie im Kosmos und als Geist und Materie im lebenden Körper offenbart. Jede manifestierte Kraft oder Energie geht aus der Shakti hervor.
3. Diese Kraft hat viele Namen und Formen. Sie heißt umfassend Prâna-Shakti (»Lebenskraft«). Als erschaffende Energie im Universum ist sie Prakriti-Shakti (die »machende« Natur). Als Energie im lebenden Körper nennt man sie Kundalinî-Shakti (die »zusammengerollte« Kraft), weil man sie sich wie eine schlafende Schlange vorstellt, die im untersten Chakra (Energiezentrum) weilt und mit ihrem Maul die Öffnung zur Sushumna-Nâdî versperrt (dem Weg ihres Abstiegs, durch den sie wieder aufsteigen muß, wenn man Freiheit oder Samâdhi erreichen will). Zusammenfassung:
Brahman = Bewusstsein / formlos / eigenschaftslos / Ruhe / Stille
Shakti = Bewusstseinskraft / mit Form / mit Eigenschaften / Bewegung / Laut, Klang
4. Alle Zustandsformen der Shakti sind Ergebnisse ihrer Bewegung, also Schwingungsformen.
5. Befindet sich die Shakti im Zustand ausgeglichener Energie, dann gibt es keine Schöpfung, es herrscht Involution. Beginnt die Shakti sich zu bewegen, zu schwingen, dann beginnt die Schöpfung, die Evolution. Die Frage »warum gerät die Shakti aus dem Gleichgewicht, warum beginnt die Schöpfung?« wird nie beantwortet werden können. Denn solange der Mensch mit seinem Geist meint, die Welt zu erkennen, erkennt er das Brahman nicht; und wenn er das Brahman erkennt, existiert die Welt für ihn nicht mehr. Im Zustand des Samadhi löst sich der Geist im Meer des Bewusstseins auf; es gibt nur noch Eines ohne ein Zweites. Wer soll dann fragen? Wer antworten? Somit ist die Schöpfung ein unbegreifliches Phänomen; ein Rätsel, das für immer eines bleiben wird.
6. Die schwingende, sich offenbarende Shakti entfaltet sich in drei Formen: kausal (ursächlich), subtil (feinstofflich) und grobstofflich.
7. Die Schwingungen der Shakti bezeichnet der menschliche Geist als Formen und gibt ihnen einen Namen. Die Formen sind hörbar (als Ton), sichtbar (als Farbe, Form) usw., und zwar in ihrer grobstofflichen, subtilen und kausalen Form. Beispiel: Der gewöhnliche Mensch hört einen Ton, wenn die Schwingungen der Luft das Ohr treffen und der Klang von dort über den subtilen Hörsinn zum Gehirn geleitet wird. Ein fortgeschrittener Yogin hört mit dem inneren Ohr die natürlichen Klänge der Dinge durch die Schwingungen im Äther, eine »kosmische Sphärenmusik«. Das absolute Ohr des Vollkommenen nimmt auch die Klänge in ihrem Kausalzustand wahr, als »kausale Kraftanspannung« (2), die sich zum subtilen Äther entfaltet.
Das Gleichnis vom Krug im dunklen Zimmer macht es deutlich:
»Der Klang eines Buchstabens wird durch die Sprechorgane hervorgerufen, die auf die Bewegung des Denkens antworten, das im hörbaren Klang einen äußeren Ausdruck sucht. Diese Wahrnehmung ist vergänglich, denn ein Klang, der sich in der Sprache manifestiert, ist vergänglich. Der Klang des Buchstabens aber an sich, das heißt als Bewusstsein, das den Gedanken manifestiert, der sich in der Sprache ausdrückt, ist ewig und wird nicht erst in dem Augenblick hervorgebracht, in dem man ihn hört. Er bestand zuvor, wie er auch nachher sein wird, ebenso wie ein Krug in einem dunklen Zimmer, der durch ein aufblitzendes Licht sichtbar wird, nicht erst dann hervorgebracht wird. Er hört auch nicht auf vorhanden zu sein, wenn das Licht ausgegangen ist, das ihn in Erscheinung brachte.« (2)
8. Alle Formen im Universum sind Schwingungsformen der Shakti. Diese Formen sind zuerst kausal und äußern sich dann fein- und grobstofflich. Denken wir an die Sätze: »Klang besteht nur dort, wo Bewegung (Schwingung) herrscht. Ohne Bewegung kein Klang. Wenn Bewegung vorhanden ist, besteht auch Klang« (2), dann ist zu folgern:
9. Alle Formen sind Klang. Denn dies ergibt sich aus dem bisher Gesagten (Shakti = Bewußtsein; Schwingung der Shakti = Klang; Klang = Bewusstsein).
10. Der Klang ist, wie die Bewegung, zuerst kausal und äußert sich in subtiler und in grobstofflicher Form. Daß der Mensch nur jene Klänge hört, die zum grobstofflichen Bereich gehören beweist, wie begrenzt sein Bewusstsein ist.
11. Die subtilen und kausalen Klänge zu hören (sich ihrer bewusst zu werden) bedeutet: Erweiterung des Bewusstseins. Dies ist: Yoga.
12. Yoga bedeutet: Rückkehr zum Ursprung. Mantra-Japa (die Wiederholung des Mantras) ist: Rückkehr zum Ursprung mit Hilfe des Mantras.
13. Ein Mantra ist die Offenbarung Gottes als Klang. Es ist eine Form seines Bewusstseins.
14. Wer nicht die willentliche Konzentration übt nimmt durch die Unreinheit des Geistes nur die grobstoffliche Form des Klangbewusstseins wahr.
15. Konzentration bedeutet, die zersplitterten Kräfte des Geistes zu sammeln, um sie auf ein Objekt zu richten. Der Geist ist farb- und formlos, nimmt aber die Farbe und Form des Objekts an, an das er denkt.
16. Im Mantra-Yoga ist das Objekt ein Mantra, Bewusstsein als Klang. Vertieft sich der Geist in ihm, nimmt er auch dessen Bewusstseinsform an; und da der Klang rein ist, wird auch der Geist rein.
17. Je reiner der Geist wird, umso bewusster wird ihm die Bedeutung des Mantras, er geht von der grobstofflichen Klangform zur subtilen, von der subtilen zur kausalen.
18. Die Substanz der Kausalform ist reines Bewusstsein, und der Geist, der mit ihm verschmilzt, wird selbst zu diesem Bewusstsein – er löst sich im formlosen Brahman auf. Damit ist der Yogaprozeß beendet, das Ziel erreicht.
Zusammenfassung 1–18: Gott ist Brahman als Bewusstsein im Zustand der Ruhe und Stille. • Gott ist Shakti als Bewusstsein im Zustand der Bewegung. • Die Shakti entfaltet das Universum mit seinen Namen und Formen. • Alle Formen sind Schwingungsformen der Shakti. • Die Formen entfalten sich von kausal zu subtil zu grobstofflich. • Wo Bewegung (Schwingung) ist, da ist auch Klang. • Klang ist somit schwingendes Bewusstsein. • Auch der Klang entfaltet sich von kausal zu subtil zu grobstofflich. • Durch Konzentration auf den Klang des Mantras wird der Geist rein. • Denn dieser Klang ist reines Bewusstsein, und der Geist verbindet sich mit ihm. • Je reiner der Geist, umso bewusster wird ihm der subtile Sinn des Klanges. • So verfolgt er den Klang »zurück« bis an den Ausgangspunkt der Schöpfung. • Der Ausgangspunkt ist ungetrübtes Bewusstsein, und der Geist wird selbst zu diesem. • Dann löst er sich im formlosen Bewusstsein oder Brahman auf.
Was bedeuten nun die Worte: »Um wirksam zu sein, soll ein Mantra den Mahâ-Bîja-Mantra, den Bija-Mantra und den besonderen Namen der erwählten Gottheit enthalten«? (1)
19. Vor der Schöpfung existiert die Shakti im Zustand ausgeglichener Energie. Dann beginnt sie sich zu bewegen. Daher wird die erste kosmische Schwingung Shabdabrahman genannt, das Klang-Brahman.
20. Der Laut der ersten kosmischen Schwingung ist »OM«. Besser: der ungefähre Laut dieser Schwingung ist OM – in der groben Sprache kann er nicht so wiedergegeben werden, wie ihn der Meditierende hören wird.
21. Mit dem Urlaut – dem großen (mahâ) Keim (bîja)-Mantra OM – beginnt alles. »Das Bewusstsein wird damit in Geist und Materie geteilt.« (2)
OM wird bezeichnet als der hörbare Gott. »Shabdabrahman (das Klang-Brahman) ist die Quelle aller manifestierten Klänge. […] Aus dem Shabdabrahman stammen das gesamte Universum und seine Wesen. Der Klang der schöpferischen Bewegung des Shabdabrahman ist OM. Aus dieser Einen Silbe gehen alle verschiedenen Laute hervor. OM ist der kosmische Klang, den der yogische Geist (ein höchst reiner, subtiler und einspitziger Geist) hört. Wenn es einen universellen Mantra gibt, welches das Höchste Wesen in all seinen vielfältigen Kräften und Funktionen repräsentiert und die vielfältigen Glaubensbekenntnisse, Lehren, Dogmen und religiösen Sekten umfassen und erfüllen kann, dann ist es der Mahâ-Bîja-Mantra OM. Dieser Mantra kann von allen mit großem Gewinn genutzt werden. Er bedeutet oder repräsentiert keinen bestimmten Gott oder eine bestimmte Göttin; tatsächlich umfaßt er alle Götter, Göttinnen, Heilige und ihre Religionen. Daher muß keine Sekte, keine Doktrin, keine Religion das OM verwerfen. Es zu verwerfen hieße, die eigene Unwissenheit in spirituellen Angelegenheiten zu offenbaren.« (1)
22. Auch der Weise Patañjali hat im Yoga-Sûtra den Urklang erwähnt. Seine Definition ist in ihrer Kürze so treffend, dass sie sich als Zusammenfassung bestens eignet: »SEIN (Ihn offenbarendes) Wort ist OM. Die Meditation über OM (führt zur) Verwirklichung der (wahren) Bedeutung dieses (Lautes).«
Jeder Mantra beginnt mit dem Mahâ-Bîja OM. Weiter heißt es, daß in jedem Mantra ein Bija-Mantra und der Name der erwählten Gottheit enthalten sein muß. Was ist ein Bija, und was ist eine Gottheit?
23. Die erste kosmische Schwingung der Shakti brachte den Laut OM hervor. Diese kausale Kraftanspannung war der Beginn der Schöpfung, aus dem Einen wurde das Viele. Die Shakti teilte sich in verschiedene Schwingungsformen, es entstanden die verschiedenen Kräfte oder Energien.
24. Energie ist ein anderes Wort für Schwingung der Shakti. Dies wiederum ist gleichbedeutend mit Klang. Klang oder hörbare Energie ist Bewusstsein. Folglich sind Energien Bewusstseinsformen, Gott-Formen.
25. Gott offenbart sich in einer Vielfalt von Formen (und daher: Namen). Das heißt aber nicht, dass Gott an Substanz verliert, wenn das Bewusstsein sich in einzelne Formen spaltet. Die Îsha-Upanishad beginnt mit den heiligen Worten: pûrnam adah pûrnam idam pûrnât pûrnam udachyate pûrnasya pûrnam âdâya pûrnam eva avashishyate. Das heißt: »Jenes nichtoffenbare, unvergängliche Sein ist Brahman (wörtlich: pûrna = voll); auch das sichtbare Universum ist Brahman, denn es ist aus dem Brahman hervorgegangen. Obwohl durch das Offenbarwerden von Brahman scheinbar Brahman weggenommen wird, so bleibt dennoch Brahman unveränderlich, immer es selbst.«
26. Diese Energien sind Brahman selbst, weil es Formen oder Aspekte seines Bewusstseins sind. Die Menschen haben in ihrem Bestreben, Gott zu verehren und anzubeten, den Begriff Energie in den Begriff Gottheit umgewandelt. Also: Die vielerlei Götter und Göttinnen sind die zahlreichen kosmischen Energien, die unter der einen, höchsten Energie (Shakti, die schöpferische Energie Brahmans) tätig sind.
27. Denken wir nun an die Sätze: »Zweifellos ist Gott nur Einer. Er ist unpersönlich und unendlich. Doch offenbart er sich unter vielerlei Namen und in unendlicher Vielgestaltigkeit entsprechend dem Geschmack und den Neigungen derer, die ihn anbeten und verehren« (1), dann wird klar, was mit »erwählte Gottheit« (ishta-devatâ) gemeint ist. Gott wird in vielen Formen und Aspekten verehrt: als Licht, Natur, Weisheit, Liebe; als Vater, Mutter, Richter … Jeder Mensch wird einen Aspekt finden, der ihm besonders lieb ist, und mit Hilfe dieser erwählten Gottheit beginnt er den geistigen Aufstieg.
28. Der Ausdruck »mit Hilfe der erwählten Gottheit« wird deutlicher, wenn man sich noch einmal ins Gedächtnis ruft, was eine Gottheit ist. Gottheit = Energie; Energie = Shakti als Bewegung; Shakti als Bewegung = Klang; Klang = hörbare Gottheit.
»Die vielerlei Götter und Göttinnen sind die zahlreichen kosmischen Energien, die unter der einen, höchsten Energie tätig sind. Wenn diese Energien hervortreten und wirksam werden, erzeugen sie gewisse subtile Laute, die vom Geist eines Yogis gehört werden können. Diese Laute nennt man die Bîja-Mantras der verschiedenen Gottheiten.« (1)
29. Ein Bîja-Mantra wird als natürlicher Name einer Energie oder Gottheit bezeichnet. Was ist ein natürlicher Name? »Der natürliche Name eines Dinges ist der subtile Laut, der bei der Aktivität jener treibenden Kraft entsteht, die dieses Ding formt.« (1) Zum Verständnis:
»Nehmen wir an daß wir den Ton, den die schöpferische Kraftanspannung oder die formenden Kräfte (sagen wir etwa) eines Herdfeuers hervorbringen, hören könnten (was wir mit dem menschlichen Ohr nicht vermögen), dann wäre der vernommene Ton der natürliche Name des Feuers. Könnten wir die Kräfte hören, die das Aufquellen des Saftes verursachen, dann wäre dieser Ton der natürliche Name dieser vegetativen Funktion. Wäre das menschliche Ohr subtil genug, so würde sich ein lebender Baum in Form eines besonderen Klanges darstellen, der das naturgemäße Wort für diesen Baum ist.« (2)
30. Ein Bija-Mantra ist der natürliche Name einer Gottheit, einer Energie oder Form der Shakti. Unter Punkt 11 hieß es: » Die subtilen und kausalen Klänge zu hören (sich ihrer bewusst zu werden) bedeutet: Erweiterung des Bewusstseins. Dies ist: Yoga.« Ein geistig Strebender nimmt den Namen einer Gottheit zu Hilfe, um sein Bewusstsein zu erweitern.
Besteht der erste Teil des Mantra aus dem großen Bîja OM als Klang der einen Shakti, so stellt der Bîja-Mantra den besonderen Namen einer Gottheit dar, einer besonderen Form Gottes. Man spricht von der erwählten Gottheit, weil jeder Mensch einer bestimmte Form, einem bestimmten Aspekt Gottes zugetan ist. Diesen bestimmten Aspekt nennt man Gottheit. Ihr Klang ist der Bîja-Mantra.
31. Die Energien oder Gottheiten sind im Universum tätig. Was ist das Universum, und wo ist es? In den Schriften steht: »Was im Körper ist, ist überall; was im Körper nicht ist, ist nirgendwo.« Mikrokosmos und Makrokosmos sind dasselbe, denn »der physische Körper ist die sichtbar gewordene Kundalini-Shakti« (1). Im Körper gibt es subtile Bewusstseinszentren, welche diese Energien beherbergen. »Die Chakras sind die verschiedenen Ebenen des Aufenthaltes der Shakti. Sie sind die verschiedenen Stufen oder Zentren des Bewusstseins. Die Shakti läßt bei ihrem Abstieg von einem Chakra zum anderen in den einzelnen Zentren ihre Energien zurück; bei ihrem Aufstieg absorbiert sie diese Energien wieder.« (1)
Der Körper ist, wie alle Formen der Shakti, kausal, subtil und grobstofflich, und genauso ist die Energie eines Chakras. Wenn es heißt, daß in einem Chakra Buchstaben oder Bîja-Mantras enthalten sind, dann vergegenwärtige man sich, dass sie dort in kausaler und subtiler Form bestehen, und dass die grobstofflichen Worte nur annähernd das wiedergeben, was der reine Geist eines Yogis hört. Beispiel: der Bîja-Mantra des Manipûra-Chakra ist »ram«. Die feuerbildenden Kräfte des Chakras bringen einen subtilen Klang hervor, der in seiner groben Form »ram« lautet. Die Aussprache der Silbe ram ist aber »nur eine Bewegung der Lippen und nichts anderes. Der Mantra schläft. Er muß erweckt werden, so wie jede andere Shakti, wenn sie etwas bewirken soll« (2). Das Erwecken nennt man das Erlangen des Mantra-Bewusstseins.
32. Es existieren fünfzig Arten von Energien, die im Kosmos und in den Lebewesen tätig sind. Durch ihre Aktivität werden fünfzig verschiedene Arten von Lauten erzeugt. Diese Laute nennt man die Bija-Mantras der verschiedenen Energien oder Gottheiten. Aus den fünfzig Bija-Mantras ergeben sich die fünfzig Buchstaben des Sanskrit-Alphabets. »Dieses Alphabet oder die Bîja-Mantras sind auf die einzelnen Chakras verteilt. Das bedeutet nicht, dass die Buchstaben dort geschrieben stehen wie im Sanskrit oder in irgendeiner anderen Schrift. Nein. Die Buchstaben bleiben in ihrer Klangform. Sie bestehen in ihrem subtilen und kausalen Zustand, und wenn diese Buchstaben oder Laute richtig gesprochen werden, so regen sie die verschiedenen Zentren an.« (1)
»Bîjas (z. B. Om, Ram, Kam, Hrim, Dum) haben nach dem gewöhnlichen Sprachgebrauch keinen Sinn. Aus diesem Grund wurden sie von denen, die das Mantra-Shastra nicht kennen, lächerlich gemacht. Die Eingeweihten dagegen wissen, dass ihr Sinn die eigene Form der besonderen Gottheit ist, deren Mantras sie sind. Der Mantra einer Gottheit ist die Gottheit selbst, denn durch Mantra-Japa wird die Gottheit dem Geistesauge des Übenden sichtbar. Durch Meditation vereint sich der Übende mit der Gottheit, die sozusagen hinter dem Mantra steht und deren Form er ist.« (2)
33. Die verschiedenen Götter und Göttinnen haben außerdem ihren bestimmten Namen, wie man sie für gewöhnlich kennt. Dieser Name bildet den dritten Teil des Mantras, den man bei der Einweihung erhält. Manche einsilbigen Bîjas werden aus den ersten Buchstaben des Namens solcher Gottheiten gebildet, wie »Gam für Ganesha, Dum für Durga« (2) usw. Die Namen haben jeweils eigene Bedeutungen. Beispiel: Vishnu als ein besonderer Aspekt Gottes (dem der Liebe, Geduld, Fürsorge) ist unter vielen Namen bekannt, die im Grunde dasselbe aussagen, in ihren Einzelheiten jedoch dem besonderen Geschmack des geistig Strebenden entsprechen. So heißt Vishnu (»der Durchdringende«) auch Krishna (»der die Menschen Anziehende«), oder Govinda »der gute Hirte«), oder Hari (»der alles Übel Entfernende«), oder Nârâyana (»Ziel der Menschen«) …
34. Aus alledem mag hervorgehen, welchen Fehler Menschen begehen, wenn sie sich Mantras aus Büchern zusammenstellen, ohne Einweihung.
Bei Punkt 34 gilt es kurz innezuhalten, denn das wird nicht selten missverstanden. Die Betonung liegt klar auf »ohne Einweihung«. Wie bei »Persönliche Anmerkungen …« [→ Link] erläutert. Die Essenz sei an dieser Stelle wiederholt:
»Wenn es heißt, dass bei der Mantra-Einweihung (mantra-dîkshâ) der Guru dem Schüler einen neuen, geistigen Leib (dharma kâya) schenkt, dann ist damit nicht der Mantra gemeint, sondern die Verbindung des Meisters mit dem Schüler anlässlich der Einweihung. Ein Mantra ist kein Selbstzweck, sondern ein Mittel, ein Fahrzeug, es soll dem Wahrheitssucher zur Konzentration verhelfen. Auf einer bestimmten Stufe der Konzentration wird der Mantra veschwinden und der Geist wird anders weitergezogen in Richtung Ziel. Der Mantra ist damit vergänglich, aber die Verbindung des Schülers mit dem Guru ist ewig, sie endet erst mit dem Erreichen des Nirvikalpa-Samâdhi.
Es geht in erster Linie nicht um den Mantra, sondern um die mystische, höchst geheimnisvolle Verbindung Guru-Schüler, eine unbegreifliche Gnade. So gesehen ergibt die klassische Feststellung einen Sinn, dass jemand, der sich selber einen Mantra aus Büchern heraussucht, aber eine Verbindung mit einem Guru nicht eingehen will, keinen substantiellen Fortschritt erzielen kann:
›Der Nicht-Eingeweihte mag einen Mantra aussprechen so oft er will: es wird ihm nicht gelingen, auch nur die geringste Wirkung hervorzurufen. Darum können Mantras zu Tausenden in Büchern abgedruckt werden, ohne dass sie ihr Geheimnis preisgeben oder ihren Wert verlieren. Mantras haben Kraft und Bedeutung nur für den Eingeweihten, mit dessen innerstem Wesen sie unlösbar verknüpft sind.‹ (3)
Ein indischer Merksatz aus alter Zeit lautet entsprechend: »Es gibt keinen spirituellen Yoga ohne Guru.« Mit diesen Worten haben viele Liebhaber des modernen Yoga, die an einer falsch verstandenen Freiheit hängen, große Schwierigkeiten. Echte Spiritualität ist, wie Shri Ramana Maharshi und alle anderen großen Meister es ausdrückten, die Selbsthingabe, das Aufgeben des Ego, die Herzensbindung an den Guru, wer immer das auch in seiner menschlichen Form sein mag.«
35. Es sollte noch erwähnt werden. »Ein Mantra ist eine Kraft (Shakti); eine Kraft in Klangform. Er hat nichts zwangsläufig Heiliges oder Andachtsvolles auf sich.« (2)
Ein Mantra gilt als rein weil diese Bewusstseinsform keine Vrittis oder Vâsanâs enthält; heilig aber wird er erst dadurch, dass der geistig Strebende es in rechter Weise gebraucht. »In jedem Mantra liegt eine gewaltige Kraft. Wird ein Mantra in rechter Weise angewandt, so hilft er dem Menschen und führt ihn zur Gottverwirklichung; wenn aber derselbe Mantra in unrechter Weise verwendet wird, so richtet er den Menschen zugrunde und stürzt ihn ins Verderben.« (1)
Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines Gurus auf dem geistigen Pfad. Nur der Guru kann den strauchelnden Schüler vor Gefahren aller Art bewahren. Der Satz »In der Tat verleiht ein idealer Guru dem Schüler bei der Einweihung ein neues Leben und einen neuen, spirituellen Leib« (1) ist von großer Bedeutung; denn dieses neue Bewusstsein ist es, das einen Mantra in rechter Weise anwenden und so zu einer heiligen Kraft machen wird. Wir begannen mit dem Titel »Mantra – sicheres Fahrzeug zur Selbstverwirklichung«. Ein Fahrzeug aber braucht einen Fahrer, um seinen Zweck zu erfüllen, das heißt: von sich aus wirkt kein Mantra. »Der Mantra schläft. Er muß erweckt werden, so wie jede andere Shakti, wenn er etwas bewirken soll.« (2)
»Der Geist ist farb- und formlos. Er nimmt die Farbe und Form des gedachten Gegenstands an. Wie man denkt, so wird man. Denkt man darum beständig an Gott und vergegenwärtigt sich seinen Namen, so wird der Geist rein und konzentriert. Durch beständiges Denken an die Gottheit und ihren Mantra nimmt der Geist eine göttliche Form an und erfährt eine stete Wandlung, indem er unendliche Kraft, Reinheit und die Eigenschaften der Mantra-Gottheit entwickelt. Dies erklärt weshalb man sagt, dass der Kenner Brahmans selbst zum Brahman wird. Wenn der Geist rein und heilig wird, so beginnt er von selbst, in Brahman zu leben und eines mit ihm zu werden. Die Wiederholung des Mantra (Mantra-Japa) ist darum eine der einfachsten, zuverlässigsten, genauesten, wirksamsten und noch dazu ungefährlichsten Methoden, den Geist insgesamt zu läutern, um durch die gewonnene Subtilität zur Konzentration zu gelangen und schließlich mit dem Erreichen des Samâdhi die Befreiung zu finden.« (1)
Nur der Unwissende wird den letzten Satz als Übertreibung ansehen. Es gibt viele Arten der Konzentration und Meditation. Um zu verstehen warum von allen Sâdhanas (geistigen Übungen) gerade das Mantra-Sâdhana als bester Weg gepriesen wird sollte man über die folgenden, zum Gesamtverständnis für die Mantra-Praxis wichtigen und höchst wundervollen Sätze nachdenken:
»Es gibt zwei Shaktis: die Mantra-Shakti (die Kraft im Mantra) und die Sâdhana-Shakti, das heißt die Kraft des Übenden, die durch Sâdhana (Übung) entsteht. Es ist nun das Ziel, diese beiden zu vereinen. Obwohl die Substanz des Mantras Bewusstsein ist, kann dieses Bewusstsein nicht erfahren werden ohne die Verbindung der Sâdhana-Shakti mit der Mantra-Shakti, wobei letztere die mächtigere Manifestation ist. Bei anderen Sâdhanas wirkt nur die Kraft des Übenden (Sâdhana-Shakti), während im Mantra-Sâdhana die Kraft des Übenden in Verbindung mit der Kraft des Mantras tätig ist.
Diese Mantra-Shakti ist allmächtig und verleiht der Sâdhana-Shakti neue Kraft. Denn die Sâdhana-Shakti ist unvollkommen und stößt auf Hindernisse. Die individuelle Shakti gleicht dem Feuer: Ebenso wie die Wellen der Luft, wenn sie, durch Feuerflammen aufgewirbelt und beunruhigt, mit verdoppelter Kraft eine Flamme entfachen, so entwickelt sich die individuelle Shakti des Übenden, wenn sie von der Mantra-Shakti entfacht wird, in schneller Weise. Dann verbindet sich die individuelle Shakti mit der Mantra-Shakti, um letztere doppelt stark zu machen.
Weil ein Mantra diese wunderbare Kraft besitzt, kann, wie es heißt, ein Mensch das scheinbar Unmögliche vollbringen.« (2)

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Der vorangehende Artikel endet mit den himmlischen Worten:
»Weil ein Mantra diese wunderbare Kraft besitzt, kann, wie es heißt, ein Mensch das scheinbar Unmögliche vollbringen.«
Es mag angebracht sein an dieser Stelle hinzuzufügen, was von vielen Übenden vergessen oder ignoriert wird, obwohl alle Meister es immer wieder betonen: Wer andauernd Meditationsmethode und Meditationsobjekt wechselt, darf sich nicht wundern wenn sich kein Erfolg einstellt. Eines der Merkmale des unreinen Geistes ist: er liebt es nicht, bei einem Ding zu verweilen, sondern sucht unaufhörlich neue Eindrücke, neue Objekte. Dadurch werden seine Kräfte zersplittert. Sich von diesem ständigen Wechsel Konzentration oder gar Meditation zu erhoffen wäre nur Träumerei.
Der Hinweis von Shrî Swâmî Nârâyanânanda:
»Wenn einmal […] ein bestimmter Weg für die Arbeit vorgezeichnet ist, sollte daran keinerlei Änderung mehr vorgenommen werden. So wie man beim Graben eines Brunnens, um an Wasser zu kommen, immer an einer Stelle graben muss, so ist es auch bei der Meditation oder beim Sâdhana. Wenn man an einer Stelle etwa sechs Fuß gräbt und dann an einer anderen Stelle zwölf Fuß gräbt und so weiter und so fort, kann man nie erfolgreich sein, den Brunnen fertigzustellen und Wasser zu bekommen. Das Gleiche gilt für das Sâdhana, wenn man immer wieder den Guru, den Mantra, die erwählte Gottheit und die Arbeitsmethode wechselt. Halte dich an einen Guru, an einen Guru-Mantra und an eine Ishta-Devatâ. […] Habe festes Vertrauen in sie und führe dein Sâdhana mit Geduld und Ausdauer fort, bis du das Höchste erreichst. Andernfalls ist es sicher, dass du dein Ziel verfehlst.«
»Viele Menschen glauben, dass ihr Geist sich sofort konzentrieren kann, nachdem sie einen Mantra erhalten haben, und klagen dann, dass er während der Meditation hin- und herwandert. Manche folgern gleich daraus, dass die Wiederholung des Mantra (Mantra-Japa) sinnlos, ohne Bedeutung sei. Dies ist ein Irrtum. Am Anfang muss jeder sich abmühen. Fährt man jedoch mit regelmäßigem und systematischem Mantra-Japa fort, dann kommt der Geist allmählich zur Ruhe, die Konzentration wird tiefer und tiefer, und man wird Freude an Mantra-Japa haben. Jeder hat anfangs die gleichen Schwierigkeiten. Verliere also den Mut nicht! Wenn du Geduld hast, wirst du nach einiger Zeit begreifen, was wirklicher Friede ist. Dann wirst du die Meditation lieben und den Wunsch verspüren, dich ihr für immer längere Zeit hinzugeben.
Wenn du mit der Meditation beginnst, denke an die Bedeutung des Mantra. Fahre dann nur mit der Wiederholung des Mantra fort. Dadurch erlangst du leicht die Konzentration des Geistes. Denkst du aber an den Mantra, an seine Bedeutung, dann wieder an den Mantra und wieder an seine Bedeutung, so wird dies die Konzentration sehr stören und erschweren. Wiederhole daher einfach den Mantra. Seine Bedeutung begleitet das Mantra-Japa automatisch.
Denke zur gleichen Zeit an deine erwählte Gottheit (ishta-devatâ) und konzentriere dich auf sie. Vertieft sich die Konzentration in diese Form, dann wird der Mantra langsamer werden und sogar aufhören. Der Geist konzentriert sich dann auf die (subtile) Bedeutung des Mantra. Auch diese wird sich auflösen und dich langsam zum letzten Punkt führen. Aber du musst Geduld und Ausdauer haben.
Ein anderer von vielen begangener Fehler ist: Sie beginnen mit der Vorstellung der Lotusblüte, fügen dann die Ishta-Devatâ hinzu und auch noch den Mantra. Nun gibt es drei Dinge! Sie wollen alle drei Dinge gleichzeitig! Dies ist auch ein Fehler. Beginne mit der Lotusblüte. Stelle dir einen voll erblühten Lotos vor und die Ishta-Devatâ in der Mitte dieses Lotos. Vergiss dann den Lotos und denke nur noch an die Ishta-Devatâ. Der Mantra wird im Geiste automatisch weitergehen. Konzentriere dich nur auf die Ishta-Devatâ, das heißt: auf EIN Ding. Dann wird sich der Erfolg schnell einstellen.«
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»Heilige haben 10.000 Jahre lang Japa und Sâdhana praktiziert ..., nur so konnten sie in Japa, Meditation und Yoga Erfolg haben. Aber die Menschen wollen innerhalb von nur 5–7 Monaten Experten sein.«
Tiefgründige und für den Wahrheitssucher unendlich wichtige Worte von Neeb Karori Baba Maharaj (*?–†1973).
Shrî Nîb Karorî Bâbâ Mahârâj

Japa = das Wiederholen des Mantras, des Namens Gottes
Sâdhana = die geistlichen Übungen, die Praxis auf dem spirituellen Weg
10.000 Jahre = über viele Inkarnationen; ein einziges Leben reicht nicht aus, um den Samâdhi zu erreichen.
Anstatt meine Haltung zum Hormon-Yoga immer wieder einzelnen Interessenten erklären zu müssen verweise ich auf diesen Artikel, das ist praktischer.
»Traditioneller« Yoga bedeutet: ursprünglich, nicht dem Zeitgeist angepasst. Das deutlichste Merkmal unseres Geistes ist: Er hält es nie länger bei einer Sache, einem Gedanken aus. Unaufhörlich sucht er neue Eindrücke und Reize, springt er von einem Gedanken zum anderen. Mit dieser Natur des Geistes ist zu erklären, warum es unter anderem ständig neue Formen des Yoga geben muss, denn das Alte ist ja so quälend langweilig.
Der Geist hat vier Grundeigenschaften: Denken, Fühlen, Wollen (Handeln), Konzentrieren. Entsprechend teilten die alten Rishis den Yoga in vier Arten ein: Jñana-, Bhakti-, Karma-, Raja-Yoga. Vier Eigenschaften, vier Wege: klassisch. Wieviele Yogas gibt es angeblich noch? Laya-Yoga, Siddha-Yoga, Kundalini-Yoga, Tantra-Yoga, Mantra-Yoga, Dhyana-Yoga … Und in Bezug auf die Gesundheit: Früher gab es den einen Hatha-Yoga; heute auch noch Aku-Yoga, Luna-Yoga, Flow-Yoga, Ayur-Yoga, Vinyasa-Yoga, Chi-Yoga, Yin-Yoga, Tri-Yoga, Jivamukti-Yoga, Power-Yoga, Anusara-Yoga, Hormon-Yoga … Mit dem Alten, Einfachen geben sich wenige zufrieden.
Die anderen erfinden Neues. Ein Beispiel ist der Bikram-Yoga. Gründer Bikram Choudhoury besitzt die Dreistigkeit, auf jahrtausendealte Asanas ein Patent anzumelden; auch seine grotesken Bestrebungen, Yoga zur olympischen Disziplin werden zu lassen sind ihm nicht peinlich. That’s american Yoga.
Bei der Lektüre von Dinah Rodrigues’ Buch (»Hormon-Yoga«) muss man sich wiederholt wundern. Über den theoretischen Teil genügen wenige Andeutungen: Wer die Nasenspitze als »vorderen Endpunkt der Sushumnâ« bezeichnet (hier bedient sich Rodrigues bei der chinesischen Medizin, aber der Kreislauf Ren-Mai/Du-Mai ist etwas anderes als die Sushumnâ-Nâdî), wer unter Khecharî-Mudrâ den Kontakt der Zungenspitze mit dem Gaumen versteht, wer einen »Pranâyâma zum Abnehmen« vorschlägt, der hat sich vom traditionellen Yoga weit entfernt, wie so viele moderne Yogis. Und ihre Behauptung »Der Unterschied zum Hatha-Yoga besteht darin, dass der Hormon-Yoga den Energiekörper nachhaltiger bearbeitet« tut direkt weh. Über Missverständnisse solcher Art lohnt es sich aber kaum zu diskutieren.
Wichtiger sind Anmerkungen zur Praxis – als Warnung. Obwohl man in alle Details gehen müsste, will ich die Sache nicht zu sehr in die Länge ziehen und stelle fest: Die im Hormon-Yoga praktizierte Verbindung der Âsanas mit der Atemtechnik Bhastrikâ ist im Sinne des Yoga, der Physiologie, der Medizin unsinnig bis schädlich.
Bhastrikâ gehört zu den indischen Pranayamas und damit von vorneherein zu den Dingen, die mit Vorsicht zu handhaben sind. Die Technik ist als Tiefatmung nur dann »in Ordnung«, wenn man nach dem Blasebalg die Luft lange anhält, damit es zum Ausgleich zwischen Sauerstoff und Kohlendioxyd kommt. Nun meint Rodrigues zwar nicht die klassische Bhastrikâ, sondern eine Abart, »Bhastrikâ (K.D.)« genannt, was auf den Namen ihrer Yogalehrerin hinweisen soll. Aber das macht die Sache noch schlimmer, denn Bhastrika (K.D.) ist wegen des reinen Blasebalgs (ohne Ausgleich) in jedem Falle negativ. Was würde Professor Buteyko [→ Link] sagen wenn er Rodrigues’ Empfehlung lesen könnte, »Bhastrikâ macht man idealerweise 70mal pro Minute«, in diesem Fall in Verbindung mit Âsanas? Wo doch das Yoga-Ideal darin besteht, nur wenige Male pro Minute zu atmen?
Das ist, so wird entgegnet, nicht korrekt dargestellt, denn das Entscheidende ist die Wirkung der Kombination Âsana/Bhastrikâ auf die Anregung der Hormonproduktion im weiblichen Organismus. Nun, es ist insofern nicht korrekt dargestellt als man unmöglich den Wust an Spekulationen aufzählen kann, die in Rodrigues’ Buch und in den Werken einiger Trittbrettfahrer zu finden sind. Die prominente Idee ist, dass erstens durch die Bhastrikâ-Wirkung eine Massage des Unterleibs und eine Aktivierung des Prâna erfolgt, und dass zweitens durch Lenkung dieses Prâna in den Unterleib, genauer in die Eierstöcke, die Hormonproduktion angeregt wird. Zumindest zu diesen beiden Punkten sei Stellung genommen.
1. Bhastrikâ in Rodrigues’ Art massiert Darm und Unterleib; gegen eine Massage wäre prinzipiell nichts zu sagen. Nicht jedoch in Verbindung mit Âsanas, denn dies stört wiederum jenen spezifischen Fluss des Prâna, der durch ein spezifisches Âsana erzeugt werden soll. Als Massage ist Uddîyâna besser, das klassische Baucheinziehen. Und als Einzeltechnik scheitert dieses forcierte Atmen, weil es eine Hyperventilation ist. Dass Bhastrikâ den Prâna anregt stimmt ebenfalls; ich zähle das allerdings zu den problematischen Kundalinî-Übungen.
2. Die Lenkung des Prâna ist ein großes Thema (seit Jahrtausenden praktiziert), gründet hier aber in einem Missverständnis. Ich zitiere aus dem Buch: a) Einatmen und die Luft anhalten; b) die Zunge an den Gaumen legen; c) Konzentration auf die Nasenspitze; d) Spannung des Beckenbodens; dies aktiviert die Energie, die dann über die Wirbelsäule bis zur Nasenspitze aufsteigt; e) Konzentration auf die Eierstöcke; f) Ausatmen und spüren, wie die Energie in die Eierstöcke gelangt. Damit sind wir an jenem Punkt, der weiter oben besprochen wird: die behauptete Wirkung der Asanas auf die Chakras. Die Essenz dort gilt auch für den Hormon-Yoga: Dies hat mit Konzentration zu tun, nichts mit einem Âsana. Genauer: Das ist eine Heiltechnik, die mit dem traditionellen Pranayama verbunden ist. Die Âsanas haben eine andere Zielrichtung.
Man darf sagen: Durch Konzentration auf die Eierstöcke sende ich mehr Prana dorthin. Man sollte nicht sagen: Durch forciertes Atmen in einem Âsana rege ich die Hormonproduktion an. Das ist ebenso Wunschdenken wie die Vorstellung, der Fersensitz würde bestimmte Chakras anregen. Nicht der Hormon-Yoga speziell regt die inneren Organe einschließlich der Hormondrüsen an, das schaffen alle Arten von Yoga. Andere Behauptungen entbehren jeglicher Grundlage. Gewiß lassen sich Menschen durch schöne Worte beeindrucken, aber das ist bei jeder Werbung so. Ein genaueres Hinschauen wird einiges als leere Versprechung entlarven. Man praktiziere die Âsanas, das Heilatmen und die Entspannung; man ernähre sich richtig, wende systematisch die sehr wichtigen Reinigungen an, beschäftige sich mit der psychischen Hygiene, und alles wird gut.
Zusammenfassend: Bhastrikâ klassisch = man atmet blasebalgähnlich und hält dann genügend lange die Luft an zwecks Ausgleich. Also ein typischer Prânâyâma (alle Pranayamas sind Kumbhakas) und sollte deshalb nicht öffentlich gelehrt werden. Bhastrikâ nach Rodrigues, als forciertes Atmen mit Bewegen des Bauches wäre als Einzeltechnik unvollständig, daher nicht korrekt und schädlich (Hyperventilation); in Kombination mit den Âsanas ist es gefährlich. Der Drehsitz mit Bhastrikâ, die halbe Kerze mit Bhastrikâ, die Brücke mit Bhastrikâ, die Rumpfbeuge mit Bhastrikâ – ist die Yogawelt verrückt geworden? Gewiss kann man über alle Dinge verschiedener Meinung sein. Für mich jedenfalls hat der Standpunkt von Prof. Dr. Buteyko einen tausendfach höheren Stellenwert als der von Frau Rodrigues.
Ein besonderes Argument haben Liebhaber des Hormon-Yoga stets auf den Lippen: »Wenn eine über 85-jährige Frau wie Dinah Rodrigues dermaßen jugendlich aussieht, ist das ein Beweis für ihren Yoga!« Nun, es gibt viele Frauen, die jünger aussehen als es gewöhnlich ihrem Alter entspricht – und sie haben in ihrem Leben nicht eine Minute Yoga praktiziert. Und es gibt viele Frauen, deren Kinderwunsch in Erfüllung geht, die Regelstörungen aller Art, Wechseljahrbeschwerden und andere Frauenleiden in den Griff bekommen und einem gesunden Alter entgegensehen – durch tägliche Praxis des »normalen« Hatha-Yoga. Nicht alles Neue ist automatisch besser als das Alte. Der Hormon-Yoga beweist es.
Anstatt meine Haltung zu diesem Thema immer wieder einzelnen Interessenten erklären zu müssen verweise ich auf diesen Artikel, das ist praktischer.
Es wird des öfteren im Unterricht oder am Telefon gefragt, ob ich die sog. 5 Tibeter unterrichten würde. Die Antwort muss lauten: ja und nein.
Ja: Weil vier von fünf »Tibeter« typische Übungen des Hatha-Yoga sind, wobei ich eine von diesen vier für schädlich halte, eine zweite für tolerierbar; die anderen zwei sind in Ordnung, eine korrekte Ausführung vorausgesetzt (die letzte Bemerkung gilt auch für den angeblich 6. Tibeter, welche ebenfalls eine indische Yogaübung ist).
Nein: Weil es mir peinlich wäre, die Tibeter als System zu unterrichten, da sie kein System sind, sondern das Fantasieprodukt geschäftstüchtiger Menschen. Fantasieprodukt = Es genügt zu sagen, dass kein Mensch in Tibet die 5 Tibeter kennt. Geschäftstüchtig = Zitat:
»Die Namen ›Tibeter‹ und Fünf ›Tibeter‹ sind urheber- bzw. markenrechtlich geschützt und dürfen nur mit Genehmigung des Fünf ›Tibeter‹ Dachverbandes verwendet werden. Daher können die Fünf ›Tibeter‹ nur von unseren lizenzierten Trainern, die Mitglied in unserem Dachverband sind genutzt und weitervermittelt werden.«
Vor allem auf den letzten Punkt kommt es an. Konkret: Wer die 5 Tibeter gut findet, mag sie praktizieren, jeder ist seines Glückes Schmied. Wer glauben will, dass diese Übungen aus einem geheimnisvollen tibetischen Kloster stammen, der soll das glauben; die Gedanken sind frei. Wer solch komische Behauptungen für bare Münze nimmt, dass nach einiger Zeit der Übung aus grau-weißen Haaren wieder rabenschwarze werden, der möge daran festhalten; für Versprechungen jeder Art von Wunder sind wir alle empfänglich. Wer glauben will, dass in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts der Abt eines tibetischen Klosters ausgerechnet einem englischen Offizier das Geheimnis eines langen Lebens mit auf den Weg gegeben hat, der mag dieses Märchen glauben; er glaubt ja auch an die Existenz von Shangri-La und an andere Hollywood-Produkte. Weiter: Der englische Colonel erzählt die Geschichte einem Amerikaner (Peter Kelder); dieser wiederum verfaßt ein Büchlein (The eye of Revelation) und stellt die Übungen vor: in Ordnung, selbst wenn weniger Gutgläubige besagten Colonel als Fantasieperson ansehen und sogar die Existenz eines Peter Kelder anzweifeln.
Was dagegen nicht in Ordnung ist, das sind die Ereignisse einige Jahrzehnte später (1989) – die »Wiederentdeckung« von Kelders Buch durch einen deutschen Verleger. Man könnte sagen: Wie schön; ein Idealist entdeckt eine vergessene gute Sache (angenommen, alles ist so wie behauptet), will der Menschheit einen Dienst erweisen und stellt das »tibetische« Wissen selbstlos zur Verfügung. Nun, Tibeter würden das tun. Eine westliche, das Geld anbetende Welt kümmert das wenig. Bei den 5 Tibetern stehen wir heute vor dem Zeichen ®. Niemand war so dreist, dem traditionellen Hatha-Yoga ein Markenzeichen anzuhängen; mit »tibetischem Geheimwissen« aber kann man das machen. Dies ist für mich der klarste Beweis, dass es bei den 5 Tibetern schlicht um ein Geschäftsmodell geht.
Erneut sei zitiert: »Die Namen ›Tibeter‹® und Fünf ›Tibeter‹® sind urheber- bzw. markenrechtlich geschützt und dürfen nur mit Genehmigung des Fünf ›Tibeter‹® Dachverbandes verwendet werden. Daher können die Fünf ›Tibeter‹® nur von unseren lizenzierten Trainern, die Mitglied in unserem Dachverband sind genutzt und weitervermittelt werden. Die Lizenz und das Zertifikat haben eine Gültigkeit von 3 Jahren und werden nach Ablauf durch einen Qualifikationsnachweis erneuert. Wir weisen darauf hin, dass eine widerrechtliche Nutzung der Marke Fünf ›Tibeter‹® von unserer Rechtsabteilung abgemahnt wird, was mit erheblichen Kosten verbunden ist.«
Keine Bange. Weder bin ich bereit, 1500–2000 Euro für die Vermittlung von fünf (!) Übungen des indischen (!) Yoga zu bezahlen noch halte ich es für sinnvoll, diese Übungen zu lehren, denn es wäre mir, wie erwähnt, peinlich.
Peinlich, weil das Gerede von der Wirkung der 5 »tibetischen« Übungen auf die Chakras nur esoterisches Wunschdenken ist (→ Link); peinlich, weil man die versprochenen »einzigartigen« körperlichen Wirkungen der 5 »tibetischen« Übungen auch mit jeder anderen Übung des Hatha-Yoga und mit simpler sportlicher Betätigung erreicht; peinlich, weil ich die Lizensierung uralter indischer Übungen (so stammt die 5. Übung aus dem Sonnengruß) als unanständig empfinde.
Im Forum der Webseite »Yoga-Welten« lief eine Diskussion über ahimsâ (»Gewaltlosigkeit, Nicht-Töten, Nicht-Verletzen«). Nun ist Ahimsâ im Yoga einer der wichtigen Punkte, aber nicht der wichtigste, wie oft behauptet wird. Denn Ahimsâ kann nur ein frommer Gedanke sein. Etwas gesunder Menschenverstand reicht aus um zu erkennen, dass es nicht möglich ist sich des Tötens zu enthalten, weil ein Lebewesen nur auf Kosten anderer Lebewesen überleben kann.
Ahimsâ ist einzig dem Erleuchteten möglich. Er ist jenseits von Gut und Böse, hat die Gegensätze überwunden. Vor dem Erreichen des Nirvâna ist nicht nur alles Reden über Ahimsâ sinnlos, sondern auch der Versuch, eine echte Gewaltlosigkeit zu praktizieren. Wollte sich ein Normalsterblicher wirklich des Tötens enthalten, dann dürfte er nicht einmal an alltägliche Dinge wie Waschen, Putzen, Kochen denken. Zur Klarheit über diese Sache verhilft die Bhagavad-Gîtâ, mit den Worten Wilhelm von Humboldts »das Tiefste und Erhabenste, was die Welt aufzuweisen hat«.
Dass ein Leben nur auf Kosten anderer Lebewesen existieren kann versteht jedes Kind. Obwohl ein kurzes Nachdenken reicht um die Tragik der Sache zu begreifen, glauben viele »Yogis«, Vegetarier seien bessere Menschen, weil sie sich des Tötens enthalten. Wie soll das gehen, gewaltlos zu leben? Wer kein Fleisch isst brüstet sich: Ich töte keine Lebewesen. Er reißt aber ohne Erbarmen eine Möhre aus dem Boden …
Es gibt aus diesem Dilemma zwei Auswege:
1. Man teilt die Lebewesen in höhere, mittlere und niedere, mit dem »beruhigenden« Ergebnis dass es Sünde ist, »höhere« Arten wie eine Kuh zu töten, aber keine Sünde, »schädliche« Kartoffelkäfer zu vergiften oder einen Salatkopf zu zerschneiden. Das ist verständlich, aber mit Ahimsâ hat es nichts zu tun.
2. Man verinnerlicht was die Shrîmad-Bhagavad-Gîtâ sagt: Es ist einem Menschen nicht möglich das Handeln restlos aufzugeben, solange er an den Körper gebunden ist. Alle Handlungen sind eine Mischung aus gut und schlecht, produzieren Karma (wörtlich: »Alles Tun ist von Übel umhüllt wie Feuer von Rauch«). Und solange es das Karma gibt, solange gibt es keine Erlösung. Das klingt ausweglos, aber die Gîtâ liefert die geniale Lösung des Problems.
Die Einteilung in höhere und niedere Lebewesen ist in Ordnung solange man nicht behauptet, auf diese Weise gewaltlos zu leben. Insofern sind Vegetarier näher am Ideal, weil es ein Unterschied ist, ob man mit dem Messer auf ein Kaninchen losgeht oder auf einen Salatkopf. Dennoch: Man sollte Fleischesser nicht kritisieren wenn sie sagen: das brauche ich. Mit dem Kopf schütteln sollte man dagegen wenn jemand sagt: Ich esse kein Fleisch und bin ein besserer Mensch, weil ich Ahimsâ befolge. Hier fühlen sich die Veganer sogar den Vegetariern moralisch überlegen, denn sie nehmen nichts Tierisches. Was der Rest ihres Lebens mit Ahimsâ zu tun hat wollen sie aber nicht erklären.
In einer verwandten Diskussion findet die Heuchelei einen Höhepunkt. Dort beschwert sich eine fanatische Veganerin, dass auf der Homepage des Yogaforums durch seltsame Umstände Werbung für Milchprodukte gemacht wird, und dass sie sich dagegen verwahre, da dies ein Verstoß gegen die Regel des Ahimsâ darstellt und eine Yoga-Webseite sich danach zu richten hätte. Wie man sieht, ist die Gefahr des Fanatismus nicht nur in der Politik zu finden, sondern auch auf dem Feld der Ernährung und der Religion.
Dieselbe Veganerin zitiert dann »die guten alten Zeiten« in Indien, wo die Nutztiere angeblich gut behandelt wurden, das Kalb nicht von der Kuh getrennt wurde usw. Nutztiere sind aber seit jeher schlicht Gebrauchsgegenstände, da waren die Inder keine Ausnahme. Die himmelschreienden Zustände in der heutigen Viehwirtschaft unterscheiden sich nur dadurch von der alten Zeit, dass damals sehr wenige Menschen zu ernähren waren, heute hingegen Milliarden. Es ist die Bevölkerungszahl die alles unmenschlich macht, das hat mit Kultur nichts zu tun.
Die folgenden Sätze der Veganerin zeigen, dass man einerseits etwas schönreden muss, um ein Ideal nicht zu verlieren (das Ideal des »hehren vedischen Inders«, ebenso ein leerer Traum wie das Ideal des »edlen Indianers Nordamerikas«), und wie schnell man andererseits in den Glauben abgleiten kann, ein besserer Mensch zu sein: »Die glücklich streunende Kuh mit dem Kälbchen bei Fuß aus dem alten Indien, wo ab und zu mal in geringer Menge etwas Milch abgezapft und für den menschlichen Verzehr abgezweigt wurde, ansonsten aber die Milch ganz naturgemäß dem Kälbchen zur Verfügung stand und so das Kälbchen bei der Mutter verbleiben konnte, gibt es schon seit einer kleinen Ewigkeit nicht mehr und dennoch tun gerade viele sogenannte Meister noch immer so, als lebten wir in längst vergangener Zeit und sie haben keinerlei Skrupel, ihren Schülern den Milchverzehr zu empfehlen.« »… wo ab und zu mal in geringer Menge etwas Milch abgezapft wurde« – wenn es nicht traurig wäre könnte man über solche Schönfärbereien lachen. Dieselbe Veganerin findet vermutlich auch »die glücklichen, liebevoll betreuten Elefanten« wundervoll, nicht ahnend (oder nicht wissen wollend), durch welch brutale Prozeduren Wildelefanten »gezähmt« werden, konkret: ihr Wille gebrochen wird. Aber Inder sind ja so tierlieb …
Man halte sich lieber an die Worte der großen Meister. Zum Beispiel an Shri Swami Brahmananda Maharaj (ein direkter Schüler von Shri Ramakrishna Paramahamsa). In dem fantastischen Büchlein The Eternal Companion treffen wir auf folgendes Gespräch:
Schüler: »Sollen wir das Fleischessen meiden, da es Töten bedingt?«
Swami Brahmananda: »Unsinn! Die Buddhisten sagen: ›Nicht-Verletzen ist die höchste Tugend.‹ Was heißt das? Die Bedeutung kann nur verstehen wer den Samâdhi erreicht und Gott in allen Wesen gesehen hat. Vor dem Erreichen des Samâdhi ist alles Reden sinnlos. Wenn ihr Gott in der Ameise wie in euch selbst seht, dann könnt ihr diese Tugend üben. Ihr mögt über das Nicht-Töten sprechen, könnt ihr es vermeiden? Was wollt ihr essen? Kartoffeln? Pflanzt eine Kartoffel, sie bringt junge Triebe hervor. Hat die Kartoffel kein Leben? Wollt ihr Reis essen? Pflanzt ein Reiskorn in die Erde, es wächst zur Reispflanze. Ihr wollt Wasser trinken? Untersucht einen Wassertropfen unter dem Mikroskop und seht, wieviele Millionen winziger Lebewesen er enthält. Ihr müsst atmen um zu leben. Doch mit jedem Atemzug tötet ihr Millionen von Geschöpfen. Seht ihr darin irgendein Verletzen? Ihr glaubt eure Religion zu verlieren wenn ihr einen kleinen Fisch esst. Solche Argumente sind töricht. Die alten Hindus hatten keine derartigen Vorstellungen. Es sind spätere Änderungen seitens der Buddhisten und Vaishnavas.«
Hinzugefügt sei die Bemerkung: In diesem Artikel geht es um den Vegetarismus aus ethischen Gründen, und es wird kritisiert dass Vegetarier (von den Veganern nicht zu sprechen) sich als bessere Menschen fühlen. Sogar unter Nicht-Vegetariern findet man die törichte Haltung der Überlegenheit. Um ein Beispiel zu nennen: Viele bezeichnen das von Juden und Moslems praktizierte Schächten – zu Recht – als barbarisch; sie selber finden aber nichts dabei, Hummer in kochendes Wasser zu werfen, verdrängend, welche Höllenqualen diese armen Geschöpfe erleiden müssen. Die Welt ist in der Tat, wie es im Christentum heißt, ein Jammertal. Oder, mit den Worten des großen Patañjali: »Für den Unterscheidenden ist alles nur Leid.«
Ein anderes Thema ist der Vegetarismus aus gesundheitlichen Gründen. 99 Prozent der Bevölkerung kaufen das Fleisch aus der Massentierhaltung, weil es billig ist. Die Propaganda ihrer Interessenvertreter sollte nicht ankommen. Das Fleisch gequälter, widernatürlich gehaltener und daher mit Medikamenten vollgestopfter Tiere kann nicht gesund sein. Die von biologischen Höfen angebotene Ware ist gesundheitlich unbedenklich.
»Meng-Tse sagte, die menschliche Natur ist gut. Ich stimme damit nicht überein. Der Mensch ist von Natur aus böse; seine eventuelle Gutheit wird nur durch bewusste Übung anerzogen.« [Hsün-Tse, 300 v. Chr.]

Der wohl berühmteste Spruch des großen chinesischen Philosophen passt zum klassischen Yoga, wie wir unter anderem aus der Shrîmad-Bhagavad-Gîtâ erfahren: Ohne Beherrschung des eigenen Geistes, ohne beständige Selbstdisziplin, ohne Befolgung der moralischen Gebote ist der Mensch ein dämonisches Wesen.
Mir fallen hier spontan die Worte von Shri Swami Narayanananda ein, der zu den grauenhaften Vorgängen in Pakistan und Indien 1947 sagte: »All die schändlichen Dinge die getan wurden … sind unbeschreiblich. In aller Kürze können wir sagen, dass diese Leute schlimmer waren als Bestien.«
Alle Religionen haben ihre »Zehn Gebote« als Grundlage der jeweiligen Lehre festgelegt. Ohne eine solche Basis gibt es kein Vorankommen in Sachen Menschlichkeit und Streben nach Erlösung und Freiheit.
Das Folgende klingt negativ, aber jeder Untergang ist die Geburt von etwas Neuem, in diesem Falle Positivem. Wenn die Menschheit erwacht sein wird, beginnt ein neues Zeitalter. Das ist der ewige Lauf, das ewige Auf und Ab aller Dinge.
Eine genaue Beschreibung der drei Gunas findet man in »Heilwirkungen des Yoga«, 17. Kapitel.
An dieser Stelle sei auf das Spirituelle nicht weiter eingegangen. Betont werden soll, welches Guna heute in der komplett gehirngewaschenen Gesellschaft vorherrscht, in den Köpfen unserer »Volksvertreter«, im Geist der Medienzaren, der Wirtschaftsbosse und derjenigen, die uns »wirklich regieren«, um so eine Verbindung zu schaffen zum nächsten Gedanken, »Der Untergang der Gesellschaft«.
Manipulation ist so alt wie die Menschheit, aber nie war sie so schlimm wie heutzutage. Neunzig Prozent allen »Wissens« welches man uns einflüstert sind eine gezielte Desinformation. Hätten wir genügend Zeit und Energie, um den Wahrheitsgehalt der Nachrichten zu überprüfen, würde sich uns Erschreckendes enthüllen: Wir unterliegen von morgens bis abends einer pausenlosen Propaganda durch politische, wirtschaftliche, medizinische, kulturelle und religiöse Interessengemeinschaften. Sie sorgen für eine ununterbrochene massive Desinformation. Die privaten Medien untergraben die Kultur der Menschen, die öffentlich-rechtlichen Medien sind ein Sprachrohr der Mächtigen, ohne eine Spur von Wahrheit. Die moderne »zivilisierte, aufgeklärte« Ära ist die Zeit einzigartiger Lügen, Manipulationen, Verdrehungen und Gehirnwäschen.
Zum Lügen aber gehören immer zwei Seiten: der Lügner und jener, der die Lüge glaubt. Damit sind wir beim Guna der Bevölkerung. Wir befinden uns heute im schwärzesten Tamas (»Finsternis, Verblendung, Dumpfheit, Ignoranz«). Es könnten hier tausend Beispiele für diese Behauptung aufgezählt werden, doch wenige sollten reichen, um die Sache auf den Punkt zu bringen.
Nach Abschaffung des Abtreibungsverbotes 2018 in Irland feierten tausende junger Frauen »freudestrahlend, Tränen in den Augen« auf den Straßen mit Plakaten wie »pro-woman, pro-baby (!), pro-life« (!) … Die deutsche Presse schrieb: »Ein großer Sieg für Menschlichkeit und Mitgefühl.« Gibt es ein noch groteskeres Beispiel für den Wahnsinn der heutigen Gesellschaft?
Die Römer »brachten die Zivilisation in die Alte Welt«. Dabei steht »Rom« für tiefste Barbarei, für Zerstörung, Blutvergießen, Sklaverei. Um nur ein Beispiel für das unbeschreibliche Grauen zu nennen: Die Römer haben den damals waldreichen Apennin nicht nur deshalb verwüstet, weil sie Holz für ihre Kriegsmaschinerie und für die monströsen Aufführungen im römischen Zirkus brauchten, sondern eben auch, weil sie Unmengen von Holz für hunderttausende von Kreuzigungen schlugen… Zivilisation? Was man den Schülern im Geschichtsunterricht beibringt ist ein peinliches Märchen, wie so vieles andere auch.
Das Christentum ist »die Religion der Liebe«. Abermillionen von Toten, Verfolgten, Unterdrückten, Gefolterten und Verbrannten singen dagegen ein anderes Lied. Man denke nur an die Tragödien in Südamerika, an die Atrozitäten der katholischen Spanier und Portugiesen, an die Zerstörung vieler Kulturen, an die Vernichtung anderer Glaubensbekenntnisse. Die Zahl der Toten weltweit, welche die christlichen Kirchen auf dem Gewissen haben, übersteigt jedes Vorstellungsvermögen. Das Christentum gehört zu den monotheistischen Religionen. Sämtliches Leid und Elend der Religionen gründet im Monotheismus.
Die Muslime in Indien »bestachen durch größte Toleranz«. Mit der Wirklichkeit hat dies aber nichts zu tun. Die Wahrheit ist: Während der islamischen Eroberung Indiens wurden über achtzig Millionen Hindus massakriert. Dem – von den Moslems – positiv hervorgehobenen Mogulkaiser Akbar, der Zeit seines Lebens Krieg führte, hat es gefallen, nach dem Sieg über die Stadt Chittorgarh 40.000 Einwohner – Männer, Frauen und Kinder – abschlachten zu lassen, nur weil diese die Frechheit besaßen, sich nicht sofort ergeben zu haben. So jemand wird »Akbar der Große« genannt – eine Verspottung der Hindus bis auf den heutigen Tag.
Die »christlichen« Engländer standen hier den Muslimen in nichts nach. Das nächste große Tabuthema, aber die Wahrheit lässt sich nicht auf ewig verhüllen. Es sind zunehmend westliche Aufklärer, welche indische Berichte bestätigen: »Wie der britische Kolonialismus 100 Millionen Inder in 40 Jahren tötete" [→ Link, einer von vielen] …
Mit Teppichmessern bewaffnete Araber überwanden in normalerweise unmöglicher Problemlosigkeit den bestüberwachen Luftraum der Erde und brachten mit zwei (!) Flugzeugen drei (!) Hochhäuser zum Einsturz.
Das für alles Leben essentielle CO2 ist »ein gefährliches Gas, welches die Erde zum Kochen bringt«. Diese Aussage ist ein Zeichen völligen Wahnsinns, sie stammt aus der lebensfeindlichen Agenda eines satanistischen Todeskultes (UN, WHO, WEF).
So könnte man endlos fortfahren.
Erneut: Neunzig Prozent dessen was man uns erzählt ist eine einzige große Lüge. Und warum werden von der Bevölkerung die uns nahegelegten »Fakten« (das Lieblingswort jener, die alles ins Gegenteil verkehren) nicht als eiskalter Schwindel entlarvt? Weil das verderbliche Tamas sich wie eine Decke über die Erde gelegt hat.
Die Feststellung des Journalisten John Swinton im Twilight Club von New York 1883 (oder 1880) zur angeblichen Unabhängigkeit der Presse gilt Wort für Wort auch für den Medien-Abschaum von heute:
»Zu diesem Zeitpunkt der Weltgeschichte gibt es in Amerika so etwas wie eine unabhängige Presse nicht. Ihr wisst es und ich weiß es. Keiner von Ihnen wagt es, seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn Sie es täten, wüssten Sie schon im Voraus, dass sie niemals gedruckt werden würde. Ich werde wöchentlich dafür bezahlt, dass ich meine ehrliche Meinung aus der Zeitung, mit der ich verbunden bin, heraushalte. Andere von Ihnen erhalten ähnliche Gehälter für ähnliche Dinge, und jeder von Ihnen, der so dumm wäre, eine ehrliche Meinung zu schreiben, würde auf der Straße stehen und sich einen anderen Job suchen. Wenn ich zulassen würde, dass meine ehrlichen Meinungen in einer Ausgabe meiner Zeitung erscheinen, wäre ich innerhalb von vierundzwanzig Stunden meinen Beruf los. Das Geschäft der Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, offen zu lügen, zu verdrehen, zu verleumden, dem Mammon zu Füßen zu liegen und sein Land und seine Rasse für sein tägliches Brot zu verkaufen. Sie wissen es und ich weiß es, und welche Torheit ist es, auf eine unabhängige Presse anzustoßen? Wir sind die Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter den Kulissen. Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Fäden und wir tanzen. Unsere Talente, unsere Möglichkeiten und unser Leben sind das Eigentum anderer Männer. Wir sind intellektuelle Prostituierte.«
♦ ♦ ♦
Gedanken sind Kräfte, die sich zu dem konkretisieren was »die Wirklichkeit« genannt wird. Jeder unserer Handlungen geht ein Gedanke voraus; die Handlung selbst hinterläßt im Gedächtnisspeicher einen subtilen Eindruck. Der Eindruck wird wieder zum Gedanken, und der Gedanke erzeugt eine neue Handlung – ein ewiger Kreislauf, in dem nichts verlorengeht. Gemäß dem universalen Gesetz des Karmas bewirkt Gleiches immer Gleiches. Die Folgen guter Gedanken und Handlungen sind Glück, Gesundheit, Wohlstand, Freude; schlechte Gedanken und Handlungen bringen Unglück, Krankheit, Armut, Leid hervor. Alle lebensbestimmenden Faktoren eines Menschen wie Ort und Umstände der Geburt, Umwelt, körperliche Verfassung, geistige Neigungen sind demnach das Ergebnis seines Karmas; und der ihm auf diese Weise vorgezeichnete Weg mit Vor- und Nachteilen, Rechten und Pflichten ist sein individueller, eigener Dharma.«
Karma und Dharma halten viele Menschen für Begriffe aus dem Religiösen, deswegen sei die Sache an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt. Fest steht jedenfalls dass eine Gesellschaft, die den Gedanken des Dharma vergessen hat, dem Untergang geweiht ist. Heute zählen nur drei Dinge: Geld, Macht, Genuß der Sinne (so steht es in der göttlichen Bhagavad-Gîtâ, »Sinnenrausch und Macht«). Im folgenden soll versucht werden kurz darzulegen, welche Folgen die Gedanken haben werden, die in den Köpfen der Mehrheit sind.
Noch einmal die Essenz: Bei allem was »real« ist existiert zuerst die Vorstellung davon. Aus einem Wunsch wird ein Gedanke, aus dem Gedanken wird über kurz oder lang eine Handlung, eine Tat, eine Situation. Aus diesem Grunde ermahnen uns die Weisen: Erwäge genau, was du dir wünschst und welche Gedanken in deinem Geist sind, denn »so wie man denkt, so wird man – das ist das ewige Geheimnis!« [Maitrî-Upanishad VI.34.3]
chittam eva hi samsâram tat prayatnena shodayet |
yach chittas tanmayo bhavati guhyam etat sanâtanam ||
»Der eigene Geist, wahrlich, ist der Samsâra; ihn zu reinigen soll man sich bemühen.
So wie man denkt, so wird man – das ist das ewige Geheimnis!« ||
Die Maitrî-Upanishad ist eine spirituelle Schrift. Spirituelles und Weltliches ist aber nicht zu trennen. Dies ist der Standpunkt des Ur-Yoga, während man im degenerierten modernen Yoga nicht mehr so denkt. Gleiches gilt für den folgenden Satz von Shri Swami Narayanananda. Man mag sagen, er ist nur spirituell gemeint, die Ethik und Moral betreffend. Bei genauerer Überlegung wird man zu dem Schluss kommen, daß er alles beinhaltet, auch die handfesten gesellschaftlichen Zustände. Der epochale Satz lautet:
»Anstelle von Geisteskontrolle und Selbstdisziplin ist die moderne Gesellschaft verrückt nach Sinnenfreuden und von Lust versklavt. Diese Ansteckung breitet sich rasch auf der ganzen Welt aus, um die Menschheit und ihr gesamtes Kultur- und Wertegebäude zu zerstören. Darum hütet euch!« [Shri Swami Narayanananda]
Dieser Satz ist keine Drohung, er sagt nicht etwas Unvermeidliches, denn am Ende heißt es: »Darum hütet euch!« Ändert euer Denken, dann ändern sich auch die äußeren Zustände.
Betrachtet man allerdings »das Denken« heutzutage, dann gibt es wenig Anlass zu Optimismus. Das Ganze lässt sich schnell und einfach mit der Erkenntnis eines forensischen Psychiaters aus den USA zusammenfassen. Das Buch von Dr. Lyle H. Rossiter Jr. trägt den Titel The Liberal Mind; The Psychological Causes of Political Madness und ist von vielen deutschen Internetbloggern wiedergegeben worden mit der primitiven Aussage »Gutmenschen sind wahnsinnig«. Diese Verzerrung ist in ihrer Einseitigkeit eines seriösen Psychiaters unwürdig. Ein linksliberaler Geist ist mehr als nur ein Gutmensch. Dr. Rossiter hat in aller Kürze umfassend beschrieben, welche Geisteshaltung seit längerer Zeit vorherrscht. Aus dem englischen Original (das Buch ist mittlerweile auch auf Deutsch erhältlich):
»Der liberale Geist ist die erste eingehende Untersuchung des großen politischen Wahnsinns unserer Zeit: Die Bemühungen der radikalen Linken, die Menschen von der Wiege bis zur Bahre zu regulieren. Um uns aus unserem sorgenschweren Leben zu befreien, empfiehlt die liberale Agenda die Verweigerung der persönlichen Verantwortung, ermutigt Selbstmitleid und anderes Mitleid, fördert die Abhängigkeit von der Regierung, fördert den sexuellen Genuss, rationalisiert Gewalt, entschuldigt finanzielle Verpflichtungen, rechtfertigt Diebstahl, ignoriert Grobheit, verordnet Beschwerdeführung und Schuldzuweisung, verunglimpft Ehe und Familie, legalisiert die Abtreibung, setzt sich über religiöse und soziale Traditionen hinweg, erklärt Ungleichheit für ungerecht und rebelliert gegen die Pflichten der Staatsbürgerschaft. Durch vielfache Ansprüche auf unverdiente Güter, Dienstleistungen und sozialen Status verspricht der liberale Politiker, das materielle Wohlergehen aller sicherzustellen, für die Gesundheitsversorgung aller zu sorgen, das Selbstwertgefühl aller zu schützen, die sozialen und politischen Nachteile aller zu korrigieren, jeden Bürger zu erziehen und alle Klassenunterschiede zu beseitigen. Der radikale Liberalismus greift also die Grundlagen der zivilisierten Freiheit an. Angesichts seiner irrationalen Ziele, Zwangsmethoden und historischen Misserfolge und seiner perversen Auswirkungen auf die Charakterentwicklung kann es keine Zweifel am Wahnsinn der radikalen Agenda geben.«
Der unvoreingenommene Leser wird zustimmen, dass die Folgen eines solchen Denkens sich nicht nur auf das Ethisch-Moralische, sondern zwangsläufig auch auf das Gesellschaftlich-Politische auswirken werden, und zwar in negativstem Sinne:
Zerstörung der Traditionen und Ordnungen • Zerstörung der Kultur • Schwächung der Religionen • Zerstörung von Leitbildern und Idealen • Zerstörung der Toleranz mittels politischer Korrektheit (Meinungsdiktatur) • allgemeine Schwächung des Charakters • antiautoritäre Pädagogik • Sexualisierung der Gesellschaft • Zerstörung des natürlichen Elitedenkens (Gleichheitsdogma) • Abschaffung der naturgegebenen Geschlechtsrollenunterschiede zwischen Mann und Frau • Homosexualisierung der Gesellschaft • Schwächung der Familie (in allen Kulturen Träger der Gesellschaft) • Schwächung der Verteidigungskraft eines Landes • Zerstörung der Nationalstaaten, Auflösung der Völker durch Förderung von Immigration und Multikulturalismus.
All dies wird uns verkauft als »Zivilisation, Fortschritt, Humanismus«. Dabei ist es nichts anderes als die Umkehrung aller Werte. Die meisten Menschen glauben einer solchen Gehirnwäsche. Wie hieß es bei George Orwell (»1984«)? »Krieg ist Frieden; Freiheit ist Sklaverei; Unwissenheit ist Stärke.«
Die aktuellste Perversion (September 2020) lautet: »Impfen ist Liebe.«
Noch schlimmer ist der Spruch eines deutschen Politikers (Oktober 2020): »Die Maske wird zu einem Symbol der Freiheit.« Unfassbar. Im Internet schreibt jemand dazu: »Das ist die Verblendung im Endstadium.« Persönlich glaube ich nicht, dass es Verblendung ist. Es ist die eiskalte, bösartige Intelligenz der Dämonen.
Der Kundalinî-Yoga ohne rechte Führung und Praxis ist der sichere Weg in den Abgrund.
[Gemeint ist der alte tantrische Weg, bei dem es um das Erwachen der Urkraft geht. Die im Westen bekanntere 3HO-Lehre von Yogi Bhajan ist eine besondere Form des Kundalinî-Yoga und bedürfte einer eigenen – kritischen – Erwähnung.]
Es ist zu beklagen, dass der Kundalinî-Yoga in so vielen Yogaschulen gelehrt wird. Und typisch für unsere Gesellschaft, die nichts Heiliges mehr kennt; die sich für so aufgeklärt hält, dass Geheimnisse nichts mehr zählen. Zum Schutze der Schüler auf dem gefahrvollen geistigen Pfad war einst das Wissen von der Urkraft das Geheimnis der Geheimnisse.
Die Kundalinî ist die Urkraft der Schöpfung und damit auch die Ursache des Geistes. Im weltlichen Menschen beschränken sich die Aktivitäten der im untersten Chakra ruhenden Kundalinî auf die Versorgung von Körper und Geist mit Energie. Ihr durch ein reines Leben und durch die Übung der Konzentration bewirktes Erwachen und Aufsteigen führt den Yogin über immer höhere Ebenen des Bewusstseins zurück an den Ausgangspunkt der Schöpfung und am Ende, durch vollkommene Konzentration, in das Einswerden mit dem grenzenlosen Meer des Bewusstseins. Nach dieser Definition ist der Yoga ein tantrischer Prozeß; so wird alles genannt, was mit der Erweckung der Kundalinî zu tun hat. Da keine andere indische Lehre zu mehr Fehldeutungen geführt hat, sei festgehalten: Der wahre Yoga ist rein geistiges Tantra; hier wird als Bedingung für den spirituellen Weg die völlige Selbstbeherrschung und damit auch ein Leben in Enthaltsamkeit gefordert.
Der Begriff Tantra sollte nicht missverstanden werden. Durch die Aktivitäten östlicher Sekten und westlicher »Yogis« ist eine einst moralisch hochstehende Disziplin zu einem magischen Yoga verkommen. Die oft zitierte und meist missverstandene »Vereinigung des männlichen und weiblichen Prinzips« hat nichts mit dem grobstofflichen Akt zu tun. Sie bezieht sich auf einen geheimnisvollen, geistigen Vorgang – den Aufstieg der als weiblich betrachteten dynamischen Urkraft und ihr Einswerden mit dem als männlich angesehenen statischen Aspekt des Bewusstseins im Kopfzentrum, das Erreichen des finalen Zustands der Erleuchtung.
In allen rein lebenden Menschen wird die Urkraft wach und steigt auf, aber nur wenige wissen es. Jede Art von Yoga ist genaugenommen ein Kundalinî-Yoga, aber in den meisten Yogarichtungen und in anderen religiösen Gemeinschaften wird dieser Aspekt nicht in den Vordergrund gestellt. Gewöhnlich betrachtet man die auf dem religiösen Weg auftretenden, durch den wechselvollen Aufstieg der Urkraft bedingten Phänomene als von Gott gesandt; man ist dankbar für die guten Dinge (Zuversicht, Freude, Inspirationen, Visionen), demütig akzeptiert man die schlechten (Krankheit, Depression, Zweifel, geistige Verwirrung). Diese sympathische Haltung entzieht sich jeder kritischen Bemerkung. Auf der höchsten Ebene jedoch heißt es, wie in der Bhagavad-Gîtâ zu lesen ist: Alles Leiden verdankt der Mensch dem eigenen unreinen Geist. Gott ist das alldurchdringende Meer des Bewusstseins und hat mit Gut und Böse, mit Freude und Leid, mit dem Glück und Unglück der Wesen nichts zu tun. Das Wissen wird von Unwissenheit verhüllt, allein dadurch leiden die Geschöpfe.
Den Meistern des Kundalinî-Yoga verdanken wir die Erkenntnis, dass man die Urkraft aktiv, durch eigene Bemühung lenken und zu ihrem Ursprung zurückführen kann. Sie offenbarten die verborgenen Zusammenhänge zwischen der Urkraft und dem Körper, dem Atem, dem Geist. Mittels bestimmter Körperhaltungen, Atemtechniken und psychischer Methoden ist es möglich, auf die Kundalinî einzuwirken.
Solche Techniken bezeichnet man als Kundalinî-Übungen, um sie von den anderen, rein gesundheitlichen Aspekten des Yoga zu unterscheiden. Zu den Kundalinî-Übungen gehören der Prânâyâma einschließlich der Mudrâs und Bandhas, die Konzentration und auch einige Körperstellungen (Âsanas).
Das Erwecken der Urkraft ist mit Gefahren verbunden und darf nur von intensiv Übenden im persönlichen Kontakt mit einem wahren Guru erlernt werden. Wer ist ein intensiv Übender? Ein völlig Gesunder mit widerstandsfähigem Körper und Geist, ein zurückgezogen und in Enthaltsamkeit Lebender; einer, der ein reines und heiliges Leben führt, ständig das höchste Ziel vor Augen. Wer von uns im geschäftigen, nach außen gerichteten Westen kann sich dazu zählen? Die meisten Menschen, die sich leichtfertig mit Übungen zur Erweckung der Urkraft beschäftigen, wissen wenig von den Gefahren, die durch ihr zu frühes und unbeherrschtes Erwachen drohen. Sie gleichen Kindern, die mit Rasierklingen spielen. In ihrer Naivität sind sie unschuldig, aber sie werden weinen, sobald sie sich verletzt haben. Soll man Kinder kritisieren? Nein; man darf aber jene »Meister« tadeln, die durch das öffentliche Lehren solcher Techniken sich und andere schwache Menschen ins Unglück treiben. »Schwach« bedeutet: Das Ego solcher Meister und ihrer Schüler, ihr falsches Selbstbewusstsein ist stark; ihre Kraft zur Unterscheidung, ihr guter Wille zur Einsicht und daher ihr Charakter sind schwach.
»Wieso Unglück«, wird oft entgegnet, »ich arbeite mit der Kundalinî, und mir geht es gut!« Nun, alles hat seine Zeit. Die ersten Erlebnisse sind schön und erfüllend, aber irgendwann kommt die Reaktion des Geistes, und dann wird man sehen. Das wahre Glück, sagt uns die Bhagavad-Gîtâ, schmeckt am Anfang wie Gift, und erst am Ende wie Nektar. Das schwankende, täuschende Glück schmeckt am Anfang wie Nektar, und am Ende ist es Gift. Die Erweckung der Urkraft ist, so lesen wir in den Schriften, der schnellste aller religiösen Wege; er führt direkt zum Himmel oder direkt in die Hölle.
Wie kann das sein? Weil es eine rechte und eine unrechte Art gibt, die Urkraft zu erwecken. Was ist recht? Ein reines Leben unter Führung eines wahren Gurus; unter ständiger Achtsamkeit, das Ego nicht wachsen zu lassen; das Verwerfen von Ehre und Ruhm (dass man etwa der Versuchung widersteht, selbst ein Guru zu werden und andere in Prânâyâma und Meditation einzuweihen); das Ablehnen der Wunderkräfte, welche man durch den Aufstieg der Kundalinî erhält (dies schließt mit ein, dass man nicht zum Geistheiler, Hellseher und ähnliches wird) … Was ist unrecht? Dass man die Kräfte des Yoga benutzt, um die Sinnenfreuden intensiver erleben zu können; dass man aufgrund kleinerer Erkenntnisse meint, die Wahrheit gefunden zu haben und sie verkünden zu müssen; dass man im Wunsch, der Menschheit zu »helfen« Schüler annimmt, obwohl man selber so gut wie nichts erreicht hat; dass man die erlangten übernatürlichen Fähigkeiten missbraucht, indem man Kranke energetisch-geistig »heilt« und ähnlichen Aktivitäten nachgeht. Das Ego, sagen die indischen Weisen, ist die Wurzel allen Übels, und solange diese Wurzel nicht vernichtet ist, gibt es keine Erlösung aus dem Kreislauf der Geburten und Tode.
Kundalinî-Übungen gehören nicht an die Öffentlichkeit, und ein Lehrer des Yoga oder anderer geistiger Disziplinen, der sich nicht an diesen Grundsatz hält, verstößt gegen die alten ethischen Prinzipien. In »Heilwirkungen des Yoga« werden zwar einige Kundalinî-Übungen genannt, aber nicht erklärt, wobei eine strikte Trennung zwischen den Wirkungsbereichen nicht immer einfach ist. Die Kobra dient in normaler Ausführung der Gesundheit; zudem wird sie traditionell über längere Zeit mit einer bestimmten Art des Atmens gehalten, dann beeinflusst sie die Kundalinî. Auf solche Dinge wird genau eingegangen, um Missverständnisse zu vermeiden.
Ich lese (Oktober 2007) in einer Karlsruher Zeitung folgende Anzeige: »Yogameister XY in Karlsruhe. Der bekannte Verfasser mehrerer Yoga-Fachbücher lädt zum aktiven Mitmachen von speziellen Atemübungen (Pranayama) ein, welche einen wichtigen Stellenwert zur Energieerweckung (Kundalini) im Yoga haben.« Im alten Indien wäre so etwas nicht möglich gewesen.
Diese Worte eines berühmten Psychiaters sollten zum Nachdenken anregen:
»Man hört und liest oft über die Gefahren des Yoga, insbesondere des verrufenen Kundalini-Yoga. Der absichtlich hervorgerufene psychotische Zustand, der bei instabilen Menschen leicht zu einer echten Psychose führen kann, ist eine Gefahr, die in der Tat sehr ernstgenommen werden muss. Diese Praktiken sind wirklich gefährlich und sollten nicht mit unserer typisch westlichen Lebensweise zusammengebracht werden. Sie sind eine Einmischung in das Schicksal, die die Wurzeln der menschlichen Existenz trifft und eine Flut von Leiden freisetzen kann, von denen kein vernünftiger Mensch jemals geträumt hat.« [C. G. Jung]
»Es ist erstaunlich zu sehen wie man es in unseren Tagen treibt. Man trifft nicht selten Seelen, die kaum für ein paar Pfennige geistliches Verständnis haben, und sobald sie bei Gelegenheit einer Betrachtung irgend etwas wahrnehmen, dasselbe alsogleich als göttliche Ansprache bezeichnen. Und da sie dies wirklich glauben, sagen sie: Gott hat zu mir dies und jenes gesprochen, Gott hat mir dies zur Antwort gegeben. Das ist aber durchaus nicht der Fall, sondern sie selbst geben sich Antwort, weil sie eben darnach Verlangen tragen.« [Juan de La Cruz, 1542–1591. Aus: Johannes vom Kreuz. Kleinere Schriften. Kösel-Verlag]

Hier spricht der Abt eines Klosters von seinen Mönchen. Doch diese Worte eines Großen des spanischen Mittelalters sind auch eine Mahnung für zahlreiche jene, die nach kleineren »Erlebnissen« zu Predigern und Seelenführern werden und einen Gott verkünden, den sie nie gesehen haben. Als Blinde wollen sie andere Blinde führen, mit der Rechtfertigung: »Gott hat gesagt …« In Wahrheit haben sie selber zu sich gesprochen, sagte der Heilige, die entwaffnende psychologische Begründung hinzufügend: weil sie es so wollten.
»Wir treffen nur jene Menschen, mit denen unser Treffen prädestiniert ist. Auch die Dauer des Zusammenseins mit jeder Person ist vorherbestimmt. Man sollte nicht trauern wenn man getrennt wird, oder wenn das Zusammensein nicht von langer Dauer ist.« [Neeb Karori Baba]

Es lohnt sich, über diesen Satz zu meditieren:
»Du kannst für hundert Jahre planen. Aber du weißt nicht, was im nächsten Moment geschehen wird.« [Neeb Karori Baba]

Das ist aber nicht nur eine göttliche Erinnerung, sondern auch eine göttliche Kritik: »Ihr haltet euch für so intelligent, dabei wisst ihr – im Gegensatz zu den Erleuchteten – nicht einmal, was in den nächsten 5 Minuten passieren wird. Das eigentliche, das wahre Wissen bleibt euch verborgen. Im Grunde wisst ihr nichts.«
Der »Große Mantra« (mahâmantra) »Hare Krishna …« ist in der westlichen Welt durch die Missionsarbeit von Bhaktivedânta Swâmi Prabhupâda (ISKCON, »Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein«) bekanntgeworden.
Die Originalversion. Es mag erwähnt werden, dass es verschiedene Vaishnava-Sampradâyas gibt (vaishnava = »Verehrer Vishnus«; sampradâya = »Tradition«), und dass nur die Gaudîya-Vaishnavas aus Bengalen (Shrî Chaitanya Mahâprabhu, Swâmî Prabhupâda, ISKCON) den Mahâmantra in der Reihenfolge »Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare / Hare Râma Hare Râma Râma Râma Hare Hare« singen, weil sie Krishna als höchsten Gott ansehen und aus weiteren wenig nachvollziehbaren Gründen. Alle anderen Vaishnavas singen »Hare Râma Hare Râma Râma Râma Hare Hare / Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare« und berufen sich auf die Originalschrift Kali-Santârana-Upanishad, wo gesagt wird:
»Am Ende des Dvâpara-Yuga ging Nârada zu Brahmâ und sprach zu ihm: O HERR, wie soll ich, der ich auf der Erde umherwandere, das (schlechte) Kali-Yuga überwinden? Brahmâ antwortete: Du hast gut gefragt. Höre auf das, was alle Veden geheim und verborgen halten, wodurch man den Samsâra im Kali-Yuga überqueren kann. Durch die Rezitation der Namen des Ur-Wesens, des HERRN Nârâyana ist es möglich, (die schlechten Wirkungen des) Kali-Yuga zu überwinden. Nârada fragte erneut: Was sind das für Namen? Brahmâ erwiderte: Hare Râma Hare Râma Râma Râma Hare Hare / Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare.«

Ich folge dem und sehe »Hare Râma Hare Râma Râma Râma Hare Hare / Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare« als die Originalversion an.
Jeweils mit → »Hare« als Vokativ (= Anrufungsform) von → Hari/Nârâyana.
Die Gaudîya-Vaishnavas aus Bengalen interpretieren dagegen »Hare« als den Vokativ von → »Harâ«, ein Beiname von Krishnas Shakti → Radhâ. Auch dies ist schwer nachvollziehbar, da es ja dann bei dem Anrufen von Râma (Shakti → Sîtâ) nicht passend wäre.
Shrî Râma gilt als der siebente Avatâra («Herabkunft, Inkarnation«) von Vishnu/Nârâyana, Shrî Krishna als der achte. Wohl auch daher die (richtige) Reihenfolge in der Originalversion.
90 Prozent der zahllosen Versionen bei YouTube beginnen mit »Hare Krishna …« entsprechend der Gaudîya-Tradition, weil der Mahâmantra, wie gesagt, erst durch die ISKCON weltweit bekannt und gesungen wurde.
Es existieren deswegen vergleichsweise wenige Aufnahmen der Originalversion (»Hare Râma …«).
Bildnachweis
Dancing Shiva on white background = ©Ferenc Cegledi/fotolia.com
OM ist nicht AUM = von der Webseite ©ghanapati.com
Rose = ©Phimak/fotolia.com
Diese Seite wurde am 14.11.2025 zuletzt geändert.