Yoga Helmuth Maldoner Karlsruhe - Leser-Service Yoga-Sutra
Yoga-Institut Helmuth Maldoner Karlsruhe

Leser-Service »Yoga-Sûtra«

 

In den letzten Auflagen wurde kein Wort in der Übersetzung geändert und praktisch nichts im Kommentar. Dabei bleibt es. Der Leser-Service besteht nicht aus Korrekturen, sondern aus zusätzlichen Anmerkungen, die vielleicht weiter zur Klärung beitragen können.

 

Seite 13, Absatz 3

»Der Mensch erkennt sich selbst und Gott deshalb nicht, weil sein Geist durch die zahllosen Wünsche und Gedanken zersplittert, schwach, unrein geworden ist, kurz: weil er denkt (!). Diese Feststellung mag für einen Europäer seltsam klingen, ist aber in ihrer Kürze die Essenz aller östlichen Philosophie und Religion, welche eine Antwort auf die uns am meisten bewegenden Fragen gibt, nämlich: Wer bin ich? Welchen Sinn hat das Leben? Warum leiden die Geschöpfe?«

In der Tat halten es viele Menschen des Westens, selbst Anhänger des Yoga und anderer spiritueller Disziplinen für »übertrieben«, »unvorstellbar«, »absonderlich« und ähnliches zu behaupten: »weil er denkt.« Verständlicherweise wehren sich vor allem die »Denker« (Geistes- und Naturwissenschaftler) gegen die These des alten Yoga, daß der Mensch keine Erleuchtung erreichen kann, solange er denkt. Die Aussagen der großen Meister jedoch bestätigen das Gesagte. Siehe diese klassischen Worte von Shrî Ramana Maharshi:

»Alle Gedanken sind unvereinbar mit der Verwirklichung. Der rechte Zustand ist, alle Gedanken von uns selbst und alle anderen Gedanken (aus dem Geist) auszuschließen. Gedanken sind die eine Sache, und Verwirklichung eine ganz andere.« [Talks with Sri Ramana Maharshi – 4th February 1935, Talk 30]

Würden sich viele »Yogis« an diese berühmten Worte eines echten Erleuchteten halten, und wären sie aufrichtig, dann würde es viel weniger selbsternannte »Verwirklichte« in unserer verwirrten Welt geben.

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Diese Seite wurde am 14.02.2023 zuletzt geändert.

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